Glück und Glas…

Barbara Inderbitzin Frauen 1. Liga KF

…wie leicht bricht das! Wer dabei war – an diesem 1/32-Liga-Cup-Finalspiel der Frauen – der weiss, dass der Spielstand für die VIPERS lange sehr vielversprechend ausgesehen hat. Doch es war, wie es immer ist: Wer sie nicht macht, bekommt sie – die Tore.

Was bisher geschah
Nach den beiden verlorenen Auf-/Abstiegspartien im Frühling dieses Jahres finden sich die Frauen der VIPERS in der 2.Liga KF wieder. Das Kader ist schmaler geworden – der Wille und der Spass am Ballsport aber keinesfalls! Das Freilos kam den VIPERS dennoch gerade recht; so konnten sie sich nämlich in aller Ruhe auf den ersten Ernstkampf nach der letzten, turbulenten Saison vorbereiten.

Zukünftige Kontrahentinnen
Den Frauen des ESV Eschenbach werden die VIPERS aber mit dieser Cup-Partie nicht das letzte Mal gegenüberstehen: In der Saison 2022/23 sind sie beide in der Gruppe 3 der 2.Liga KF eingeteilt. Im Dezember werden sie ein nächstes Mal gegen einander antreten. Dieser 1/32-Final des Liga Cups bildet also quasi eine der Hauptproben für die bevorstehende Saison in der zweithöchsten Kleinfeldliga.

Vielversprechende zwei Drittel
Es wurde schnell deutlich, dass die VIPERS das Spiel an sich reissen wollten – nach nur fünf Minuten trug diese Strategie Früchte: Svenja Steinauer lochte ein und liess ihr Team ein erstes Mal in ihrem neuen Trikot jubeln! Das erste Drittel brachten die InnerSchwyzerinnen denn auch fast mit dem Vorsprung über die Runden; hätte einer der vielen Fehlpässe dann aber die Gegnerinnen nicht doch noch endgültig aus der Reserve gelockt. So verschnauften die VIPERS ein erstes Mal und ihnen wurde von den stellvertretenden Coaches Christian Purtschert und Sandro Huser klar gemacht, dass man nur mit mehr Ruhe und genaueren Pässen den Sack zumachen könne. Jasmin Reichlin fasste sich ein Herz und erzwang wiederum die Führung. Wäre dem Heimteam nicht so viel Platz gelassen worden, hätte wohl auch das 2:2 vermieden werden können. Bis zur nächsten und letzten Pause hielten sich die Frauen aus dem Talkessel wacker, wurden torgefährlicher und fanden sich untereinander noch besser auf dem Spielfeld zurecht.

Fehlendes Glück
Unzählige Male schluckten die VIPERS leer, setzten zum Jubeln an und sprangen siegessicher von der Bank hoch – doch es hat nicht sollen sein! Der Ball fand einfach keinen Weg ins gegnerische Netz. Latte, Pfosten, die Maske oder die schnellen Hände der Torhüterin – immer war etwas im Weg! Es war schlicht zum Verzweifeln. Ab der 49. Spielminute rochen die Eschenbacherinnen Lunte und zündeten ihr Torefeuerwerk – ganz zum Leidwesen der InnerSchwyzerinnen. Obwohl die “Roten” natürlich gegen Ende des Spiels müder waren, als zu Beginn: Der fehlenden Kondition wegen ist diese Cup-Partie nicht verloren gegangen. Auch nicht wegen des fehlenden Willens – im Gegenteil: Die Frauen stachelten sich bis zum Schluss gegenseitig an und gaben alles! Aber: Das Schiessen muss gelernt sein. Und irgendwie muss Fortuna noch bestochen werden, bis es dann am 2. Oktober 2022 in Ruswil losgeht…


Telegramm:
ESV Eschenbach – VIPERS InnerSchwyz 8:2 (1:1, 1:1, 6:0)
1/32-Final des Liga Cups der Frauen 2022/23 vom 17.07.2022
Neuheim, Eschenbach LU. 35 Zuschauer.
SR: Tobias Segmüller
Strafen: 1 Mal 2 Minuten gegen ESV Eschenbach; 1 Mal 2 Miuten gegen VIPERS InnerSchwyz.
Tore: 5. S. Steinauer 0:1. 17. S. Jutz 1:1. 27. J. Reichlin (S. Steinauer) 1:2. 32. S. Jutz (M. Heini) 2:2. 44. J. Kaufmann (N. Maeder) 3:2. 49. G. Oehen (J. Kaufmann) 4:2. 52. G. Oehen (J. Kaufmann) 5:2. 53. S. Jutz (M. Heini) 6:2. 54. M. Heini 7:2. 59. N. Maeder (G. Oehen) 8:2.
Aufstellung VIPERS: Karin Appert; Nicole Nideröst, Alessandra Gentile, Svenja Steinauer; Maria Flühler, Carina Wey, Jasmin Reichlin; Shaienne Suter
Bemerkungen: VIPERS ohne Barbara Inderbitzin (Ersatz); Andrea Aschwanden, Corina Linggi (abwesend), Tanja Bühlmann, Laura Reichlin, Saphira Walker (Pause); Erika Truttmann, Viola Leonardi, Valentina Camenzind (Abgang); Laura Frisullo (Rücktritt)