Die zweite Mannschaft der VIPERS InnerSchwyz präsentierte sich nach zwei Kanterniederlagen im Spiel gegen Uri deutlich verbessert und schnupperte am ersten Punktgewinn der neuen Saison. Schlussendlich ging das Spiel zwar leider mit 5:7 verloren, doch auf dieser Leistung lässt sich sicherlich aufbauen.
Der Kluge reist im Zuge! Dies dachten sich auch die VIPERS und verzichteten ausnahmsweise einmal auf die Anreise mit den Privatautos und benützten stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel auf dem Weg nach Altdorf. Natürlich aber nicht ganz freiwillig, denn nach den Wetterkapriolen in der Nacht vom Freitag auf den Samstag war die Strassensituation im Kanton Uri auch am Nachmittag noch etwas angespannt.
Taktisch cleveres Startdrittel
Vielleicht sollten die Talkessler öfters mit dem Zug anreisen, denn bereits beim Einschiessen zeigte sich, dass die VIPERS diesmal deutlich präsenter waren als in den vergangenen Spielen. Diesen guten Drive nahmen die Mannen von Spielertrainer Rickenbacher dann auch mit ins erste Drittel und zeigten das mit Abstand beste Drittel der bisherigen Saison (wobei die Messlatte zugegebenermassen auch nicht allzu hoch lag). Dank den Treffern durch einen Energieanfall von Bär, einem aufreizend lässig verwandelten Penalty von Senior Bellmont und einem listigen Backhandtreffer von Kistler zwei Sekunden vor Drittelsende führten die VIPERS nach dem ersten Drittel nicht unverdient mit 3:2. Insbesondere in der Defensive agierten die Talkessler deutlich intelligenter als in den vergangenen Spielen und bereiteten den Urner in der Angriffsauslösung durch ihre defensive Grundausrichtung sichtlich Probleme.
Zu Beginn des zweiten Umgangs liessen die Talkessler in der Defensive dann aber leicht nach und konnten nicht mehr so viele Schüsse und Querpässe der Uristiere blocke. Die kampfstarken Kantonsnachbarn wussten dies prompt auszunutzen und konnten die Partie bis zur zweiten Drittelspause wenden.
Offener Schlagabtausch im Schlussdrittel
Noch war aber überhaupt nichts verloren und die VIPERS konnten das Schlussdrittel mit einem Mann mehr in Angriff nehmen. Normalerweise ist das Powerplay nicht unbedingt eine Stärke der Talkessler, doch Kistler liess sich davon nicht entmutigen und knallte das Spielgerät in Überzahl wuchtig in den Winkel. Nun entwickelte sich ein Tanz auf der Rasierklinge mit Chancen hüben wie drüben. Den 4:5-Rückstand konnte Stäck Schuler in seinem zweiten Spiel nach seinem Comeback zwar postwendend ausgleichen, allerdings waren auch die Urner nicht um eine Antwort verlegen und konnten ebenfalls nur kurze Zeit später wieder vorlegen. Nun waren die Talkessler natürlich wieder unter Zugzwang und konnten in den letzten zwei Minuten nach einer weiteren Strafe gegen Uri wiederum in Überzahl agieren. Leider konnten sie diesen Vorteil aber nicht ausnutzen und kassierten gar noch einen Treffer ins verwaiste Tor.
Somit stehen die VIPERS auch nach vier Meisterschaftsrunden noch ohne Punkte da. Die Leistung gegen Uri sollte der Mannschaft aber hoffentlich Auftrieb für die nächsten Spiele geben. Und wer weiss, vielleicht kann sich s Zwei am kommenden Sonntag gegen Uster ja (endlich) die ersten Punkte ergattern…
Vipers InnerSchwyz II – Floorball Uri 5:7 (3:2/0:2/2:3)
2. Liga Grossfeld, Gruppe 3 / 4. Runde vom 03.10.2020
Turnhalle Hagen, Altdorf / 120 Zuschauer
SR: M. Rüst / D. Jakob
Tore: 6. Uri 0:1, 13. Bär (Fassbind) 1:1, 14. Bellmont (Penalty) 2:1, 15. Uri 2:2, 20. Kistler (Ziegler) 3:2, 23. Uri (Ausschluss Vipers) 3:3, 36. Uri 3:4, 41. Kistler (Rickenbacher / Ausschluss Uri) 4:4, 49. Uri 4:5, 51. Schuler 5:5, 52. Uri 5:6, 60. Uri 5:7
Strafen: Vipers 3 x 2 Min. / Gegner 3 x 2 Min. / 1 x 2+2 Min.
Aufstellung Vipers: Risi; Auf der Maur, Bär, Betschart, Fassbind, Kistler, Kopecky, Laube, Purtschert, Rickenbacher, Schuler, Ziegler, Zurfluh, Bünter, Bellmont, Leonardi.
Bemerkungen: Vipers ohne Fernandes; Müller, Schnüriger, Vokinger