Winterthur – 13:26 Uhr – Schlusspfiff. Das letzte Spiel der Meisterschaft 2022/2023 ist zu Ende. Das Trainerteam der Juniorinnen D der Vipers Innerschwyz sammelt ihre Spielerinnen in einem Kreis. Der Hauptverantwortliche und Verfasser dieses Berichtes schaut in die durch die anstrengenden vergangenen vierzig Spielminuten erschöpften Gesichter. Erneut war das Score auf der Anzeigetafel nicht zu Gunsten seines Teams. Aber Stolz und Respekt vor dieser erneut bärenstarken Teamleistung liessen seine Stimme in der kurzen Ansprache mehrfach vor Emotionen zittern. Man verlor zwar wieder denkbar knapp, gewann aber als Team und Mannschaft nicht nur den Respekt der zahlreichen mitgereisten Eltern und Fans, sondern sicher auch von einigen gegnerischen Zuschauern.
Dass, was diese Mädchen vor allem in den letzten Spielen gezeigt haben war gelebter Teamgeist. Nicht einfach nur ein Wort, welcher zum Mannschaftssport gehört.
Nach der Vorrunde und dem vorläufigen Highlight mit den zwei Siegen beim Heimturnier, wurde die Gruppe gesplittet. In den letzten vier Meisterschaftsturnieren spielten die ersten fünf Teams, also die stärksten der Gruppe, je zweimal gegeneinander. Durch den erreichten fünften Zwischenrang hatte man sich einen Platz in dieser ‘Master Round’ erkämpft.
Trotz den punktelosen acht Spielen gehörte man zu Recht als kleiner ländlicher Verein in den Kreis der Zürcher Grossklubs. Denn die Entwicklung, welche die Ladys und das ganze Team vom ersten Meisterschaftsturnier bis zum letzten Spiel gemacht haben ist beachtlich.
Drei der letzten sechs Meisterschaftspartien endeten mit nur einem Tor unterschied zu Ungunsten der Innerschwyzerinnen. Die anderen drei mit nur deren zwei. Der Unterschied in diesen knappen Spielen machte vor allem die Spielweise im defensiven sowie offensiven Bereich. Während die Trainer der Vipers auf ein auf Zusammenspiel geprägtes Offensivspiel setzten, waren die Taktiken der Gegner vornehmlich auf den unbedingten Sieg ausgerichtet. Diese waren sehr häufig in Einzelaktionen von grossen, kräftigen und auf dieser Stufe bereits weit entwickelten Spielerinnen zu sehen. Das von den Innerschwyzerinnen im Kollektiv gespielte Verteidigungsverhalten sah man bei anderen Teams selten. Hartnäckig, zäh und unermüdlich blieben sie an den Gegnerinnen dran. Diese Spielweise war man sich nicht gewohnt und es war zu beobachten, wie genervt diese waren, wenn sie mit den sonst sehr erfolgreichen Einzelaktionen nicht vorbeikamen.
Diese Art zu spielen ging aber auf Kosten von eigenen Toren aus Einzelaktionen. Und…Auf Kosten von Punkten und Siegen.
Aber ein Nachwuchstrainer hat in meinem Verständnis nicht die Aufgabe Siege zu zählen, sondern die jungen Unihockeyanerinnen besser zu machen und die Werte eines Teamsports zu vermitteln.
Resultate alleine, können all dies nicht widergeben. Einzig die Besuche der Spiele machen all das oben geschriebene nachvollziehbar. Das schönste Kompliment ist, wenn der eigene Anhang, der ja bekanntlich der kritischste sein soll, begeistert ob der gespielten Partien sind. Auch, wenn keine Siege daraus resultieren. Offenbar hat das Team der Juniorinnen D der Saison 2022/2023 dies bei den Eltern und Fans geschafft. Denn am letzten Samstag waren, bis auf das Heimturnier in Oberarth, noch nie so viele Eltern, Begleiter und Bekannte anwesend. Und das im entferntesten Austragungsort. Wir vom Trainerteam möchten uns von Herzen für diese Unterstützung der Mädchen bedanken. Sie haben es sich durch die Art und Weise, wie sie sich auf und neben dem Spielfeld präsentierten mehr als verdient. Danke schön…
Vipers Innerschwyz – Floorball Zurich Lioness I 1:3 (1:2)
Aufstellung Vipers Innerschwyz: Malin Suter (Torhüterin), Livia Stadelmann (0 Tore / 0 Assists), Tami Schrepfer, Alina Buholzer, Michelle von Rickenbach (0/1), Nora Bilic, Julia Limacher, Noelia von Rickenbach, Kimi Iten (1/0)
Abwesend: Chiara Waser, Michelle Betschart, Elin Schuler, May Kälin, Sofia Sidler, Malea Hutter, Ramona Lüönd (verletzt)
Kloten-Dietlikon Jets II – Vipers Innerschwyz 4:3 (2:2)
Aufstellung Vipers Innerschwyz: Malin Suter (Torhüterin), Livia Stadelmann (0 Tore / 0 Assists), Tami Schrepfer (1/0), Alina Buholzer, Michelle von Rickenbach (0/1), Nora Bilic, Julia Limacher (1/1), Noelia von Rickenbach, Kimi Iten (1/0)
Abwesend: Chiara Waser, Michelle Betschart, Elin Schuler, May Kälin, Sofia Sidler, Malea Hutter, Ramona Lüönd (verletzt)