Die erste Mannschaft der VIPERS InnerSchwyz schafft im alles entscheidenden fünften spiel der Playout-Serie gegen die Red Lions Frauenfeld endlich den langersehnten Ligaerhalt. Die Talkessler liessen bei souveränen 11:7-Heimerfolg nie richtig Zweifel am Sieger der Partie aufkommen.
Nachdem die VIPERS ihren scheinbar beruhigenden 2:0-Vorsprung in der Playout-Serie gegen die Frauenfelder an den letzten beiden Wochenenden verspielt hatten, lag der psychologische Vorteil vor der «Finalissima» eindeutig auf Seiten der Gäste. Doch auch die Talkessler hatten vor diesem eminent wichtigen Spiel einen nicht zu unterschätzenden Trumpf im Ärmel: Das Heimpublikum in der bestens gefüllten Halle in Rothenthurm, welches das Heimteam während der gesamten Spieldauer anpeitschte. Und diese tolle Ambiance schien das Heimteam zu Beginn der der Partie zu beflügeln, denn die VIPERS übernahmen sofort die Spielkontrolle und konnten sich bereits in den Startminuten einige Torchancen erspielen. Es dauerte dann auch nur fünf Spielminuten, ehe Marco Bachmann seine Farben verdient in Führung bringen konnte. Auch in der Folge waren die Innerschwyzer die spielbestimmende Mannschaft und konnten ihre Führung durch zwei blitzsauber herausgespielte Tore bis zur 13. Spielminute sogar auf 3:0 ausbauen, es gelang also ein Start nach Mass. Die Frauenfelder nahmen nach dem 3:0 bereits ihr Timeout und konnten dann im Startdrittel immerhin noch auf 1:3 verkürzen. In der Folge kamen die Frauenfelder etwas besser ins Spiel und die VIPERS brachten sich in der Angriffsauslösung teilweise selber in die Bredouille, mussten im ersten Drittel aber keinen weiteren Gegentreffer hinnehmen.
Überragendes Mitteldrittel als Vorentscheidung
Trotz einem gelungenen Startdrittel war diese Messe also noch keinesfalls gelesen und die VIPERS durften im Mitteldrittel keinesfalls nachlassen. Und auch im Mitteldrittel blieben die Mannen von Trainer Nguyen die spielerisch stärkere Mannschaft und konnten diese Überlegenheit in zahlreiche Tore ummünzen. Teilweise spielten sich die Talkessler regelrecht in einen Rausch und konnten die Führung durch teilweise wunderbar herausgespielte Tore bis zur 40. Spielminute auf ein mehr als vorentscheidendes 9:2 ausbauen. Dass auch die Frauenfelder nicht mehr so richtig an die Wende glaubten, zeigte auch die Tatsache, dass einige Spieler aus ihrer eigentlichen Toplinie, welche an diesem Abend aber nicht so richtig funktionieren wollte, im Schlussdrittel gar nicht mehr eingesetzt wurden, unter anderem der Finne Kuutsa. Doch auch die VIPERS nahmen mit der komfortablen Führung im Rücken im Schlussdrittel etwas den Fuss vom Gas und dies kann sich im Unihockey schnell rächen. Und tatsächlich stand es rund 10 Minuten vom Spielende nach zwei schnellen Toren der Frauenfeldern plötzlich nur noch 9:5 und es kam wieder etwas Spannung auf. Umso wichtiger war dann die postwendende Antwort von Silvan Heinzer nach dem Timeout der VIPERS zum 10:5, dadurch wurde der aufkeimende Schwung der Frauenfelder gleich wieder jäh gebremst. Somit konnten die Talkessler die Schlussminuten beruhigt angehen und konnten sich in den bereits vor dem Spielende vom Heimpublikum feiern lassen, den Sieg brachten sie problemlos über die Zeit.
Somit konnten sich die VIPERS den Ligaerhalt in der «Finalissima» relativ problemlos sichern. Trotzdem muss man insgesamt aber von einer sehr enttäuschenden Saison der VIPERS sprechen, da einerseits die Playoffs verpasst wurden und man auch in den Playouts eine insgesamt durchzogene Leistung zeigte. Doch dies interessierte an diesem Abend natürlich niemanden so richtig, denn es zählte einzig und allein der Ligaerhalt.
VIPERS InnerSchwyz – UH Red Lions Frauenfeld 11:7 (3:1, 6:1, 2:5)
MZG, Rothenthurm. 251 Zuschauer. SR Brändle/Manser
Tore: 5. M. Bachmann 1:0, 10. M. Schuler (M. Bachmann) 2:0, 13. Furrer (Forster) 3:0, 16. Pfister (Kuutsa) 3:1, 22. M. Schuler 4:1, 26. Gwerder 5:1, 28. A. Bachmann (Gwerder) 6:1, 34. Ott (Grünenfelder) 7:1, 35. S. Heinzer (C. Heinzer) 8:1, 36. Farner (Kuutsa) 8:2, 39. Gwerder (A. Bachmann) 9:2, 43. Pfister (Forster) 9:3, 50. Maurer (Konrad) 9:4, 51. Pfister (Ullmann) 9:5, 51. S Heinzer 10:5, 52. Pfister (Forster) 10:6, 56. C. Heinzer (Forster) 11:6, 57. Eigentor VIPERS 11:7
Strafen: keine Strafen gegen VIPERS InnerSchwyz, 1mal 2 Minuten gegen Frauenfeld
VIPERS: Fernandes; Grünenfelder, A. Bachmann, Gwerder, M. Schuler, Bachmann; J. Schuler, Forster, Furrer, C. Heinzer, S. Heinzer; Föhn, Marty, Lüönd, Regli, Holdener; Ott, Bürgi, Graf, K. Lottenbach, L. Heinzer, Näpflin
Bemerkungen: VIPERS ohne R. Schuler, Bitterli