Niederlage nach kapitalem Fehlstart

Stefan Fassbind Männer 1. Liga GF

Die VIPERS Innerschwyz verlieren das Auswärtsspiel gegen den UHC Winterthur mit 8:5. Das Spiel war eine regelrechte Achterbahnfahrt, konnten die VIPERS doch einen 0:5-Rückstand in den Schlussminuten noch beinahe ausgleichen, bevor sie noch zwei weitere Gegentreffer kassierten.

Nach der Niederlage im ersten Rückrundenspiel gegen den Leader Bülach wartete im zweiten Spiel der Rückrunde nun mit Winterthur ein direkter im Kampf um die Playoffplätze. Und dies sind natürlich genau die Spiele, welche man gewinnen muss, wenn man sich für die Playoffs qualifizieren möchte, denn einerseits kann man durch einen Sieg das eigene Punktekonto auffüllen und andererseits auch einen direkten Konkurrenten zurückbinden.

Start komplett verschlafen

Im ersten Drittel schienen die Talkessler aber überhaupt noch nicht bereit zu sein für diese eminent wichtige Partie und lagen nach einer uninspirierten Leistung nach 20 Spielminuten mit 0:3 im Hintertreffen. Wer nun aber im Mitteldrittel eine Reaktion der VIPERS erwartete, wurde aber enttäuscht, denn auch im zweiten Drittel taten sich die Mannen von Coach Nguyen offensiv sehr schwer und bekundeten auch in der Defensive reichlich Mühe. Somit lagen die VIPERS nach 35 Spielminuten tatsächlich mit 0:5 im Hintertreffen, wodurch die Partie schon vermeintlich vorentschieden war. Silvan Heinzer brachte durch seinen Treffer noch vor Drittelsende aber wenigstens noch ein bisschen Hoffnung zurück in die Gesichter der VIPERS.

Spektakuläre Wende wird nicht belohnt

Vor dem Schlussdrittel war aber dennoch klar, dass nun ein ganz anderes Auftreten als in den ersten beiden Dritteln nötig sein würde, wenn die VIPERS die Heimreise mit Punkte im Gepäck antreten möchten. Und tatsächlich gelang der Start ins Schlussdrittel dann auch nach Wunsch und Silvan Heinzer konnte nach weniger als drei Minuten den Treffer zum 2:5 erzielen. Die VIPERS waren dann in der Folge die spielbestimmende Mannschaft und konnten sich auch die eine oder andere Torchance erspielen, doch es dauerte bis zur 53. Spielminute, ehe Marco Bachmann auf 3:5 verkürzen konnte. Damit war das Momentum nun auf die Seite der VIPERS gekippt, welche nun vehement auf den nächsten Treffer drückten und diesen durch den dritten persönlichen Treffer von Silvan Heinzer dann auch tatsächlich erzielen konnten. Und noch blieben fünf Minuten zu spielen, was im Unihockey eine halbe Ewigkeit ist. Und eine Strafe gegen Winterthur drei Minuten vor dem Ende der Partie steigerte die Aktien der Talkessler dann noch zusätzlich. Trainer Nguyen setze in dieser Überzahl alles auf eine Karte und ersetze Torhüter Kistler durch einen zusätzlichen Feldspieler. Doch dieses Risiko zahlte sich leider nicht aus und die Winterthurer konnten die Führung durch einen Treffer ins leere Tor auf 6:4 ausbauen. Die VIPERS gaben sich aber noch keinesfalls geschlagen und Silvan Heinzer brachte die Partie mit seinem vierten Treffer des Abends knapp eine Minute vor dem Ende zum 6:5 Silvan Heinzer nochmals so richtig spannend. Doch wie so oft, wenn eine Mannschaft in der Schlussphase alles auf eine Karte setzen muss, wurde dieses Risiko nicht belohnt und die Winterthurer konnten in den letzten Sekunden noch zwei weitere Treffer zum 8:5-Schlussresultat erzielen.

Das Resultat ist natürlich ein herber Dämpfer für die VIPERS, insbesondere weil damit die Aufholjagd der VIPERS nicht mit Punkten belohnt wurde. Schlussendlich müssen sie sich aber an der eigenen Nase nehmen, weil sie in der ersten Spielhälfte schlicht nicht gut genug gespielt haben.

UHC Winterthur United – Vipers InnerSchwyz 8:5 (3:0, 2:1, 3:4)
Oberseen, Winterthur. 77 Zuschauer. SR Maurer/Maurer.
Tore: 6. C. Kühne (D. Makiesse) 1:0. 14. R. Schneider (S. Stofer) 2:0. 20. J. Galey (M. Schwerzmann) 3:0. 34. R. Schneider (J. Galey) 4:0. 35. R. Schneider (D. Erb) 5:0. 38. S. Heinzer (M. Bachmann) 5:1. 43. S. Heinzer (M. Schuler) 5:2. 53. M. Bachmann (T. Grünenfelder) 5:3. 56. S. Heinzer (L. Heinzer) 5:4. 58. Winterthur 6:4. 60. S. Heinzer 6:5. 60. A. Schneider (D. Makiesse) 7:5. 60. C. Kühne (M. Schwerzmann) 8:5.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UHC Winterthur United, 1mal 2 Minuten gegen VIPERS InnerSchwyz
VIPERS: Kistler; Bitterli, Furrer, J. Schuler, Lüönd, M. Bachmann; Föhn, Grünenfelder, Bürgi, M. Kälin, S. Heinzer; Furrer, L. Heinzer, Rickli, M. Schuler, Ott, Graf