Sieg und Niederlage für die VIPERS

Stefan Fassbind Männer 1. Liga GF

Die VIPERS beenden die eminent wichtige Doppelrunde kurz vor Ende der Qualifikation mit einem Sieg und einer Niederlage. Auf die 3:9-Auswärtsniederlage gegen die Jona-Uznach Flames reagierten die Talkessler mit einem 9:4-Heimsieg gegen den Direktkonkurrenten aus Appenzell und halten sich somit die Playoff-Chancen am Leben.

Die Ausgangslage vor dieser Doppelrunde war klar: Wollen die VIPERS beim letzten Spiel der Qualifikation weiterhin Chancen auf die Playoff-Qualifikation haben, musste mindestens das sonntägliche Heimspiel gegen Appenzell gewonnen werden. Um sich eine gute Ausgangslage zu erspielen wären aber sogar zwei Siege nötig gewesen. Den ersten der angestrebten zwei Siege wollten die Mannen von Trainer Nguyen am Samstag auswärts gegen die Jona-Uznach Flames ergattern. Die Flames sind zwar schon seit einiger Zeit für die Playoffs qualifiziert, kämpften aber ihrerseits noch um das Heimrecht in den Playoffs, Schützenhilfe war also definitiv nicht zu erwarten. Zu Beginn der Partie hatten die Innerschwyzer dann auch Mühe, sich offensiv gefährliche Chancen zu erspielen und lagen nach sieben Minuten bereits mit zwei Toren im Hintertreffen. In der letzten Spielminute im Startdrittel konnten sie dann aber durch Cedric Heinzer verkürzen und die das Skore Anfang des Mitteldrittels durch Captain Gwerder gar ausgleichen. Leider sollte dieser Treffer aber auch der einzige VIPERS-Treffer im Mitteldrittel bleiben, in der Folge trafen nur noch die Flames, angetrieben vom bestens aufgelegten Ausländer Mattsson, welcher in der gesamten Partie nicht weniger als fünf Skorerpunkte erzielen konnte. Nach zwei Dritteln und einigen VIPERS-Geschenken in der Defensive stand es somit 6:2 und im Schlussdrittel war somit eine klare Leistungssteigerung nötig.

Im Schlussdrittel intensivierten die VIPERS ihre Offensivbemühungen dann auch und nahmen mehr Risiko, doch es dauerte bis zur 47. Spielminute, bis sie durch Gwerder ihren dritten Treffer der Partie erzielen konnten. Da zuvor aber auch die Flames bereits einen weiteren Treffer erzielen konnten, war die Hypothek mit vier Toren für die Schlussminuten noch immer gross. Die Innerschwyzer setzten in den Schlussminuten somit alles auf eine Karte und wurden dafür noch mit zwei Kontertoren zum 3:9-Schlussresultat bestraft. Auch wenn das Schlussresultat im Endeffekt sicher den einen oder anderen Treffer zu hoch war, fehlte insgesamt ein gutes Stück zum angestrebten Auswärtssieg.

Durch Sieg weiterhin im Playoffrennen

Weil am Samstag die beiden direkten Playoffkonkurrenten Glattal und Appenzell aufeinandertrafen (Glattal gewann diese Partie), erhöhte sich der Rückstand auf einen Playoffplatz somit um weitere drei Punkte auf total vier Punkte. Somit war vor dem Heimspiel gegen Appenzell klar, dass nur ein Sieg die Playoffchancen der VIPERS am Leben halten würde, auf den VIPERS-Schultern lastete also ein grosser Druck. Erschwerend kam hinzu, dass die Appenzeller bereits in der ersten Spielminute in Führung gehen konnten. Die Talkessler liessen sich von diesem frühen Rückstand aber nicht beirren und konnten in der Folge das Spieldiktat übernehmen. Und in der Offensive zeigten sie sich im Vergleich zum Samstag deutlich effizienter und konnten das Mitteldrittel mit einer 3:1-Führung in Angriff nehmen. Im Mitteldrittel agierten die beiden Mannschaften mehrheitlich auf Augenhöhe, die VIPERS waren aber deutlich effizienter und kaltblütiger im Abschluss und verteilten im Gegensatz zum Vortag in der Defensive keine Geschenke mehr. Dadurch konnten sie ihre Führung bis kurz nach Spielmitte auf 5:1 ausbauen, mussten aber kurz vor Ende des Drittels noch einen Gegentreffer zum 5:2 hinnehmen. Trotz Dreitoreführung war die Messe vor dem Schlussdrittel noch keinesfalls gelesen, sind solche Führungen im Unihockey doch immer trügerisch. Umso wichtiger war der Start ins Schlussdrittel, welcher durch zwei Blitztore von Bachmann und Cedric Heinzer exzellent gelang. Diese beiden Treffer zum 7:2 waren dann die Vorentscheidung, der 9:4-Sieg war in der Folge nicht mehr ernsthaft in Gefahr.

Somit sind die VIPERS eine Runde vor Qualifikationsende weiterhin auf dem 10. Platz klassiert, auf den letzten Playoffplatz fehlt aber nur ein mickriger Punkt. Somit müssen die Talkessler in der letzten Runde einerseits ihre eigenen Hausaufgaben mit einem Sieg gegen Herisau erledigen und andererseits hoffen, dass weder Glattal noch Appenzell ihre Spiele gewinnen. Die Ausgangslage könnte also definitiv besser sein, doch im (Unihockey-)Sport ist immer alles möglich und man sollte sich deshalb hüten, die VIPERS schon abzuschreiben.

Jona-Uznach Flames – VIPERS InnerSchwyz 9:3 (2:1, 4:1, 3:1)
Sporthalle Grünfeld, Jona. 164 Zuschauer. SR Egli/Müller
Tore: 5. Schneider (Köpfli) 1:0, 7. Mattsson (Jud) 2:0, 20. C. Heinzer 2:1, 24. Gwerder (J. Schuler) 2:2, 31. Jud (Mattsson) 3:2, 35. Aebersold (Mattsson) 4:2, 39. Mattsson 5:2, 39. Federli (Schneider) 6:2, 46. Schneider (Federli) 7:2, 47. Gwerder (M. Bachmann) 7:3, 53. Jud (Aebersold) 8:3, 56. Mattsson (Federli) 9:3
Strafen: kein Strafen gegen Jona-Uznach Flames, 1mal 2 Minuten gegen VIPERS InnerSchwyz
VIPERS: Fernandes; R. Schuler, J. Schuler, Gwerder, M. Schuler, M. Bachmann; A. Bachmann, Furrer, Holdener, C. Heinzer, S. Heinzer; Forster, Grünenfelder, Bitterli, Ott; Kälin, Föhn, Graf, Bürgi, Näpflin
Bemerkungen: VIPERS ohne Regli, Marty, Lüönd

VIPERS InnerSchwyz – UH Appenzell 9:4 (3:1, 2:1, 4:2)
Turnhalle Allmig, Oberarth. 131 Zuschauer. SR Hirschi/Meier
Tore: 1. Sutter (Untersander) 0:1, 7. Holdener (C. Heinzer) 1:1, 16. S. Heinzer (A. Bachmann) 2:1, 20. J. Schuler 3:1, 27. A. Bachmann (J. Schuler) 4:1, 33. Gwerder (J. Schuler) 5:1, 36. Untersander (Sutter) 5:2, 41. M. Bachmann (M. Schuler) 6:2, 41. C. Heinzer 7:2, 45. Blaser 8:3, 57. Angerhrn (Blaser) 8:4, 60. Bachmann (Furrer) 9:4
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen VIPERS InnerSchwyz, 2mal 2 Minuten UH Appenzell
VIPERS: Fernandes; Furrer, J. Schuler, Gwerder, M. Schuler, M. Bachmann; A. Bachmann, Marty, Holdener, C. Heinzer, S. Heinzer; R. Schuler, Forster, Grünenfelder, Bitterli, Ott; Föhn, Graf, Bürgi, Risi
Bemerkungen: VIPERS ohne Regli, Näpflin, Lüönd