VIPERS legen vor

Stefan Fassbind Männer 1. Liga GF

Die VIPERS InnerSchwyz gewinnen das erste Spiel der Playoutserie gegen die Red Lions aus Frauenfeld mit knapp mit 3:2. Das Spiel war definitiv keine Augenweide, doch dies ist in einer Playoutserie definitiv zweitrangig.

Nach dem Verpassen der Playoffs blieb den VIPERS nicht viel Zeit zum Wunden lecken, denn bereits eine Woche nach Qualifikationsende ging es schon los mit der Playoutserie gegen die Red Lions aus Frauenfeld. Auf dem Papier gingen die Innerschwyzer als klarer Favorit in diese Serie, konnte Frauenfeld in der gesamten Saison doch lediglich zwei Spiele gewinnen und auch das Torverhältnis von 69:182 liest sich nicht sehr furchteinflössend. Die Tatsache, dass Frauenfeld die Talkessler in der Qualifikation allerdings einmal schlagen konnte, zeigt aber, dass der Gegner keinesfalls unterschätzt werden darf. Und zudem lastet in Playoutspielen jeweils fast noch ein grösserer Druck auf den Schultern der Spieler als bei einem Playoffspiel, da es eigentlich nichts zu gewinnen aber dafür umso mehr zu verlieren gibt. Dieser Druck war beim Spielbeginn dann auch spürbar, beide Mannschaft wollten zuerst eine gewisse Sicherheit in ihr Spiel bringen und es entwickelte sich somit eine eher abtastende Partie. Die VIPERS führten spielerisch aber die feinere Klinge und konnten sich ein Chancenplus erspielen, die Chancenauswertung war im Startdrittel jedoch definitiv noch verbesserungswürdig. Umso wichtiger war dann der Führungstreffer von Captain Gwerder kurz vor Drittelsende, welcher die Nerven der Mannen von Trainer Ngyuen etwas beruhigen konnte.

Sieg über die Zeit gerettet

Auch im Mitteldrittel konnten die Talkessler spielerisch nur bedingt überzeugen und zeigten nur selten ihr bestes Unihockey. Nichtsdestotrotz waren sie weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, konnten sich deutlich mehr Chancen herausspielen und dadurch ihre Führung bis kurz nach Spielmitte durch Marc Schuler und Silvan Heinzer auf ein scheinbar beruhigendes 3:0 ausbauen. Allerdings brachten sich das Heimteam durch den Gegentreffer zum 1:3 lediglich 35 Sekunden nach dem 3:0 gleich selber wieder in die Bredouille. Im Schlussdrittel war somit weiterhin noch alles offen, denn ein Zweitorevorsprung ist im Unihockey immer ein sehr heikles Resultat. Die Frauenfelder übten im Schlussdrittel dann auch mehr Druck auf das VIPERS-Gehäuse aus, scheiterten im Abschluss aber am stets am gut aufgelegen Torhüter Näpflin. Die Talkessler ihrerseits liessen im Schlussdrittel zwei Überzahlsituationen ungenutzt verstreichen und verpassten es dadurch eine Vorentscheidung herbeizuführen und mussten bis zum Schluss um den Sieg zittern. Als die Frauenfelder 54 Sekunden vor Spielende dann auch tatsächlich noch den 2:3-Anschlusstreffer erzielen konnten, wurde es definitiv noch einmal brenzlig. Die VIPERS konnten den Sieg aber über die Zeit retten und den wichtigen ersten Sieg in der Playoutserie feiern.

Das Spiel war insgesamt sicherlich keine Glanzleistung, doch in einer Playoutserie zählt einzig und allein der Sieg. Das Spiel zeigte zudem auch, dass Frauenfeld definitiv ein absolut schlagbarer Gegner ist, wenn die VIPERS ihre Leistung abrufen können.

VIPERS InnerSchwyz – UH Red Lions Frauenfeld 3:2 (1:0, 2:1, 0:1)
Turnhalle Allmig, Oberarth. 122 Zuschauer. SR Jörg/Würger
Tore: 19. Gwerder (M. Bachmann) 1:0, 23. M. Schuler (Gwerder) 2:0, 33. S. Heinzer (Holdener) 3:0, 33. Sager (Forster) 3:1, 60. Kuutsa (Ullmann)
Strafen: keine gegen VIPERS InnerSchwyz, 2mal 2 Minuten gegen Frauenfeld
VIPERS: Näpflin, Regli, Grünenfelder, Gwerder, M. Schuler, M. Bachmann, A. Bachmann, Marty, Holdener, C. Heinzer, S. Heinzer, Föhn, Forster, Bürgi, Bitterli, Lüönd; Furrer, Graf Ott, Fernandes
Bemerkungen: VIPERS ohne J. Schuler, R. Schuler