Bote der Urschweiz: Interview mit Silvan Heinzer

Heinzer: «Ohne wirklich an Rekorde zu denken» Der Illgauer hält neu gleich zwei Rekorde bei den VIPERS InnerSchwyz und denkt noch keineswegs ans Aufhören.

Text: Damian Bürgi, Bote der Urschweiz

Bild: Stephan Uhr

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260 Spiele, 300 Skorerpunkte: Der Illgauer Silvan Heinzer ist sowohl Rekordspieler als auch Rekordtopskorer der VIPERS. Bereits mit 17 Jahren absolvierte der heute 30-Jährige seine ersten Minuten im Fanionteam und mauserte sich über all die Jahre zum Rekordmann des Vereins. Er spricht über Highlights, Tiefpunkte und was ihn weiterhin antreibt.

Sie wurden am Wochenende für Ihre Rekorde geehrt, was war das für ein Moment?

Ein sehr schöner. Vor allem, weil der bisherige Rekordhalter Martin Beeler mit dabei war. Er ist ja Mitglied unseres Staffs und
agierte als Headcoach im Spiel, in welchem ich ihn als Rekordspieler abgelöst habe. Am Abend vorher hat er noch gewitzelt, dass es bei der Aufstellung eventuell eine Überraschung geben könnte (lacht).

Hatten Sie es sich jemals zum Ziel gesetzt, VIPERS-Rekordmann zu werden?

Nein. Ich hatte als 17-Jähriger meine ersten Einsatzzeiten in der 1. Mannschaft und konnte mich kontinuierlich in die ersten Reihen spielen. Der Sport hat mir einfach immer viel Freude bereitet, und so habe ich Jahr für Jahr genommen, ohne wirklich an Rekorde zu denken.

Solche Rekorde können auch nur zustande kommen, wenn man verletzungsfrei bleibt, oder?

Ja, ich hatte bis auf gelegentliche Probleme mit den Bändern nie eine gröbere Verletzung, dafür bin ich sehr dankbar.

Sie kommen aus Illgau, wurde es irgendwann nicht beschwerlich, mehrmals pro Woche einen längeren Weg an verschiedene Orte im Talkessel, fürs Training und dann für die Spiele, auf sich zu nehmen?

Nicht wirklich. Wie gesagt: Ich hatte einfach immer Freude am Unihockey und konnte das mit der Anreise immer gut organisieren.
Mein Bruder spielt ja auch in der 1. Mannschaft, so hatten wir bis zu seinem Wegzug aus dem Dorf eine kleine Fahrgemeinschaft.

Was war bisher Ihr persönliches Highlight?

Da gibt es viele. Aber die Saison 2014/15 – als wir zuerst im Playoff-Final gegen Schüpbach (1. Liga) und dann in der Auf-/Abstiegsserie gegen Ticino Unihockey (NLB) um den Aufstieg in die Nati B gescheitert sind – ist mir in bester Erinnerung geblieben. Wir waren viel gemeinsam unterwegs, da wir für einmal in der Westschweizer Gruppe eingeteilt waren, spielten eine starke Saison und warfen gar Favorit Fribourg aus den Playoffs. Auch die Cuppartien gegen Nati-B oder gar Nati-A-Teams sind immer was Spezielles.

Und der Tiefpunkt?

Ganz klar der Abstieg letzte Saison. 

Wie sehen Sie die Entwicklung des Teams, es fehlt noch an Konstanz, oder?

Wir sind auf einem guten Weg und machen das Beste aus unseren Möglichkeiten. Aber ja, wir müssen sicher noch konstanter
und gefestigter werden. 

Was hat sich am meisten verändert, seit Sie vor 13 Jahren angefangen haben?

Das Niveau steigert sich stetig, und das Spiel wird immer schneller. Die Spieler haben heutzutage eine bessere Technik, oft staune ich bei den Jungen, was die schon draufhaben, wenn sie in die 1. Mannschaft kommen.

Wie lange spielen Sie noch weiter, Sie wollen sicher Ihren Rekord festigen?

Darüber mache ich mir ehrlich gesagt wenig Gedanken. Ich schaue da von Jahr zu Jahr und blicke nicht allzu weit in die Zukunft.

Interview: Damian Bürgi
Bote der Urschweiz

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