Die VIPERS InnerSchwyz setzen sich nach einem spannenden Spiel gegen die mitfavorisierten White Indians aus Inwil-Baar durch. Die Entscheidung konnte mittels Doppelschlags im Schlussdrittel erzwungen werden.
Text: Stephan Uhr
Bild: Stephan Uhr
Nach der Niederlage vom vergangenen Wochenende standen die Schwyzer vor einem wegweisenden Spiel gegen den nächsten Mitfavoriten auf den Gruppensieg. Nach einer kämpferischen Teamleistung wurden die Gäste aus Inwil-Baar gebodigt.
Die beiden Mannschaften brauchten keine Einspielzeit. Im ersten Einsatz legten die VIPERS InnerSchwyz mit Luca Lottenbach das 1:0 vor. Die Heimherren versuchten mit einem frühen Pressing, den Gegner unter Druck zu setzen. In der Zwischenzeit standen aber zwei Indians goldrichtig und konnten zweimal reüssieren, einmal per Nachschuss und beim zweiten Treffer fiel der Ball dem Stürmer vor die Stockschaufel. Die Innerschwyzer liessen sich durch den Rückstand nicht beirren und hielten am Gameplan fest. Nach exakt neun Minuten fand ein ansatzloser Schuss von Eric Prause den direkten Weg ins Tor zum 2:2. Drei Minuten später erkämpfte sich Kevin Lottenbach den Ball und schloss nach einigen Schritten zur erneuten Führung ab. Keine Zeigerumdrehung später verzögerte Silvan Heinzer vor dem gegnerischen Tor clever, liess den Torhüter tauchen und schloss hoch zum Zweitorevorsprung ab. Ab diesem Zeitpunkt bis zur Sirene liess die Equipe von Coach Markus Aeschbacher hinten nichts mehr zu und nutzte vorne geschickt die eingespielten Laufwege.
Die Pausenansprache der Gäste schien überzeugend. Ab dem zweiten Drittel standen die Indians höher und störten die Schwyzer des Öfteren erfolgreich im Spielaufbau. In der 26. Minute, nach einem Ballverlust, mussten die VIPERS den Anschlusstreffer hinnehmen: Der Gegner liess sich alleine vor Torhüter Furger nicht zweimal bitten. Danach wussten sich die Einheimischen zweimal nur mit unlauteren Mitteln zu wehren. Während man die erste Strafe noch unbeschadet überstand, fand der Ball gegen Ende der zweiten Unterzahlsituation die Lücke zum 4:4-Unentschieden.
Der Schlussabschnitt war geprägt von einem intensiven Schlagabtausch, wobei die beiden Teams jeweils ihren Meister in Form des gegnerischen Torhüters oder der Blocks der Verteidiger fanden. Trotz optisch leichter Überlegenheit der Gäste nutzten auch die Talkessler immer wieder Vorstösse, scheiterten aber in der 44. und 54. Minute am Torpfosten. Pascal Holdener konnte knapp sechs Minuten vor Schluss definitiv zur 5:4-Führung einnetzen, dies nach einem schnellen Gegenstoss und sauberem Querpass. Den nächsten, halbhohen Querpass versenkte Devin Lüönd 27 Sekunden später zur Zweitore-Führung. Ab sofort sahen sich die White Indians gezwungen, offensiver zu agieren. Bei einem Gegenstoss der VIPERS InnerSchwyz fand der Ball den Weg zwischen Freund und Feind zu Gionata Rizzo, der eiskalt zum 7:4 einschoss. Abschliessend nahmen die Gäste volles Risiko, ersetzten den Torhüter durch einen weiteren Feldspieler und verkürzten tatsächlich noch mit zwei Toren zum 7:6. Die Partie wurde aus Sicht der Talkessler noch unnötig spannend, jedoch behaupteten sie sich in den letzten Sekunden aufopferungsvoll und erkämpften sich verdient die drei Punkte.
Mit diesem Sieg sichern sich die Schwyzer den dritten Tabellenrang und halten den Anschluss an die Spitzengruppe mit den Indians, Zürich Oberland und der Legion Wasserschloss. Am kommenden Samstag wartet die Reise ins Tessin zum Aufsteiger UHC Lugano. Ein Sieg ist für die Schwyzer Truppe Pflicht, auch wenn die Tessiner überraschend gut in der zweiten Liga angekommen sind.
VIPERS InnerSchwyz – White Indians Inwil - Baar 7:6 (4:2, 0:2, 3:2)
MZG Rothenthurm, Schiedsrichter: M. Dönz, M. Rüegg, Zuschauerzahl: 150
Tore: 00:25 L. Lottenbach (D. Lüönd) 1:0, 02:28 S. Sonderegger 1:1, 04:14 F. Reist 1:2, 09:00 E. Prause (S. Föhn) 2:2, 11:54 K. Lottenbach 3:2, 12:23 S. Heinzer (L. Lottenbach) 4:2, 24:53 F. Reist (R. Böhi) 4:3, 32:37 R. Böhi (B. Büeler) 4:4, 54:01 P. Holdener (K. Lottenbach) 5:4, 54:28 D. Lüönd (S. Heinzer) 6:4, 57:31 G. Rizzo (K. Lottenbach) 7:4, 58:12 S. Sonderegger (B. Büeler) 7:5, 59:29 R. Böhi (S. Sonderegger) 7:6
Strafen: 2x 2 Min. gegen VIPERS InnerSchwyz, 0x 2 Min. gegen White Indians
VIPERS InnerSchwyz: S. Furger, T. Zbinden; L. Heinzer, D. Furrer, D. Lüönd, S. Heinzer, L. Lottenbach; S. Föhn, T. Grünenfelder, E. Prause, C. Heinzer, L. Arioli; R. Schuler, D. Marty, G. Rizzo, P. Holdener, K. Lottenbach
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