Vor der Festtagspause revanchierten sich die Innerschwyzer gegen die Legion Wasserschloss für die bisher einzige Niederlage nach 60 Minuten in der ersten Saisonhälfte. Das Spielgeschehen war lange Zeit ausgeglichen und es benötigte viel Geduld, bis der Sieg im Trockenen lag.
Text: Stephan Uhr

Das Fanionteam der VIPERS wollte die laufende Siegesserie verlängern und sich zuhause, vor den eigenen Anhängern, mit einem Sieg vom alten Jahr verabschieden. Das Team konnte im Verlauf der Saison an der Konstanz arbeiten und sich als echter Favorit für den Gruppensieg mausern. Das wichtige «Sechspunkte- Spiel» gegen die Legion Wasserschloss sollte als Wegweiser für den Rest der Meisterschaft gelten.
Der Start in die Partie hielt, was im Voraus angepriesen wurde: Es lag ein Hauch Playoff- Stimmung in der Luft, die Zuschauerränge schön gefüllt, ein spielerisch hochstehender Start. Während die Aargauer Gäste mehr Spielanteile besitzten, gehörten die gefährlicheren Abschlüsse den Innerschwyzern. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Pascal Holdener nach zwei Minuten mit seinem Lattenknaller. Die beiden Teams duellierten sich auf höchstem Niveau mit beeindruckender Intensität und Disziplin. Die Schiedsrichter trugen ihren Teil zum Spitzenkampf bei und liessen viele Aktionen laufen, was zu wenigen Unterbrüchen führte. Abschlüsse in den gefährlichen Zonen waren selten. Es benötigte in der 15. Spielminute Holdeners Geschoss, welches der Gäste-Torhüter nicht parieren konnte. Im Anschluss konnten Kollers Mannen den Fokus hochhalten und die Legionäre neutralisieren. Wie gefährlich Fehler sind, mussten die VIPERS kurz vor der Pause bitter erfahren: der vergessen gegangene Aargauer im Slot wurde clever in Szene gesetzt und dieser schloss blitzschnell zum Ausgleich ab. Unhaltbar für den Schwyzer Schlussmann Sven Furger. Somit ging es im Mittelabschnitt wieder im Gleichschritt weiter.
Das zweite Drittel glich dem ersten auf’s Auge: man sah zwei disziplinierte Gegner auf dem Spielfeld, wobei die Innerschwyzer die zielstrebigeren Angriffe vorführten. Über lange Zeit fand keines der Teams die richtigen Abschlusspositionen. Nach exakt 32 Minuten vollendete Devin Lüönd den bilderbuchhaften Angriff und vollendete zur 2:1- Führung. Kurze Zeit später pfiffen die Schiedsrichter die erste Strafe gegen die Gäste. Die VIPERS wussten die Überzahl kurz vor deren Schluss auszunutzen: Sandro Föhn fasste sich ein Herz und schloss im Slot zur doppelten Führung ab. Die Gastgeber hatten daraufhin ein emotionales Spiel im Griff. Vor der Sirene gab es plötzlich viel Platz auf dem Spielfeld. Während es ein Legionär auf die Strafbank verschlug, waren es seitens der Talkessler gleich deren Drei, zum Teil mit einer 2+2 Minuten- Strafe. Die Innerschwyzer mit ihrem Torhüter Furger hielten dem Druck vor der Pause stand, für den Start in den letzten Abschnitt verhiess dies aber ein hartes Stück Arbeit.
Die Schwyzer, mit einem Mann weniger mussten nun rund vier Minuten gegen die anstürmenden Aargauer bestehen. Die Gäste verstanden die Überzahl nicht zu nutzen, die Talkessler hielten dem Druck stand und konnten die Aargauer teilweise in Unterzahl vorführen. Die Partie wurde weiterhin fair, körperlich, aber hart an der Grenze der Legalität geführt. Die VIPERS liessen den Ball geschickt laufen und spätestens nach der überstandenen Strafe sprang der emotionale Funke auf das Heimpublikum über. Die Legionäre griffen nun tief an, was in der Offensive zu mehr Platz für die Gastgeber führte. Luca Lottenbach sorgte in der 52. Spielminute mit dem 4:1 für ein wenig Luft, aber noch nicht für die Entscheidung. Legion Wasserschloss konnte sechs Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer realisieren, dies kurz nach einer überstandenen Unterzahlsituation der Talkessler. Die Gäste ersetzten bereits vier Minuten vor Schluss ihren Torhüter gegen einen sechsten Feldspieler. Die Schwyzer Gruppe verteidigte mit Herz und liessen keine Abschlüsse aus aussichtsreichen Positionen zu. Im Gegenteil: Bei einem Konter liess Cédric Heinzer den Torhüter aussteigen und schloss zum 5:2 ab. Der Wille der Aargauer war ab sofort gebrochen: Holdener und Lottenbach sorgten mit ihren beiden Toren für den 7:2- Endstand.
Coach Pascal Koller ist nach dem Spiel mit seinem Team zufrieden: “Die Jungs haben die Taktik mit Transition und schneller Auslösung nahezu perfekt ausgeführt. Da nur die ersten beiden Mannschaften playoffberechtigt sind, ist dies ein immens wichtiger Sieg.”
Die VIPERS InnerSchwyz sorgen mit diesem Sieg in der Tabelle für sechs Punkte Vorsprung und somit viel Luft zwischen Ihnen und ihrem Verfolger, der Legion Wasserschloss. Sie holten sich zum Jahresende den verdienten Applaus vom Publikum ab und verabschieden sich in die Festtagspause. Weiter geht es am 11. Januar in Baar und gleich mit der nächsten Spitzenpartie: Der Gegner ist kein geringerer als der Tabellenführer, die White Indians.
VIPERS InnerSchwyz – Legion Wasserschloss 7:2 (1:1, 2:0, 4:1)
Sportzentrum Allmig, Oberarth, Schiedsrichter: N. Odermatt, L. Sadikovic, Zuschauer: 140
Tore:14:23 P. Holdener (N. Kälin) 1:0, 19:42 T. de Fries (G. Baumgartner) 1:1, 32:00 D. Lüönd (S. Heinzer) 2:1, 34:14 S. Föhn (D. Lüönd) 3:1, 51:27 L. Lottenbach (S. Heinzer) 4:1, 14:21 R. Saggiorato (J. Steiger) 4:2, 57:01 C. Heinzer (D. Furrer) 5:2, 58:34 P. Holdener 6:2, 59:01 L. Lottenbach (S. Heinzer) 7:2
Strafen:3x 2 Min., 1x 2+2Min. gegen VIPERS InnerSchwyz, 2x 2 Min. gegen Legion Wasserschloss
VIPERS InnerSchwyz: S. Furger, T. Zbinden; R. Schuler, S. Föhn, D. Lüönd, S. Heinzer, L. Lottenbach; D. Marty, D. Furrer, P. Holdener, C. Heinzer, N. Kälin; L. Arioli, L. Heinzer, G. Rizzo, L. Ott, N. Bürgi; T. Grünenfelder, J. Schuler, N. Küttel
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