Das Herren 2 verabschiedet sich unglücklich nach sechs Jahren in die 3. Liga Grossfeld. Aus insgesamt 18 Spielen in der regulären Saison resultierten lediglich 9 Punkte – zu wenig, um den direkten Ligaerhalt zu schaffen. Es folgten die Abstiegsspiele gegen den UHC Lugano.
Text: Christian Zurfluh
Für die Spasstruppe und Geniesser hopfenhaltiger, isotonischer Getränke hatte das Ende der Saison 2024/25 einen faden Beigeschmack. Trotz des Sieges in den Abstiegsspielen, musste der Gang in die 3. Liga angetreten werden. Doch der Reihe nach…
Das intensive Sommertraining, welches die Akteure der zweiten Mannschaft jeweils über sich herziehen lassen, war wohl noch in den Knochen, Muskeln oder Gelenken spürbar. Obwohl Sommertrainingscoach «Ufti» ein ausgeklügeltes Programm aus verschiedenen Übungen für Bauch, Beine und Po vorbereitet hatte, wirkte das Team um Trainer Regli/Huser nicht sonderlich startklar in den ersten sechs Spielen. Es wird gemunkelt, dass die knappen Niederlagen im Fussball gegen das Herren 3 in den Köpfen herumschwirrten. Nach sechs Spielen stand man punktelos da – mit einem Torverhältnis von 26:56. Es war klar: So konnte es nicht weitergehen.
Um zurück auf die Siegerstrasse zu finden, schreckte der Staff vor nichts zurück. So wurden Wahrsager oder Kartenleger beauftragt, um die optimale Taktik für die bevorstehende Spiele zu finden. Diese nicht günstigen Schamanen und Zigeuner verfehlten ihr Ziel nicht und so konnte mit einem 3:2 gegen den späteren Vizemeister der Gruppe 3, Einhorn Hünenberg, der erste Sieg der Saison eingefahren werden. Dieser Erfolg verlieh Flügel. Im darauffolgenden Derby gegen den Kantonsrivalen Red Devils March-Höfe – stets eine emotionale Angelegenheit – zeigte das Team, was in ihm steckte. Trainer Marco «Blaufuss» Regli motivierte gewohnt eindrücklich, unterstützt von den messerscharfen Anmerkungen seines Co-Trainers Sandro «Leichtfuss» Huser. Und auch ein gewisser Pascal K. aus S. brachte mit seiner Mischung aus Tobsucht, Unwille und Leidenschaft die Köpfe der Spieler zum Glühen. Mit einem überzeugenden 8:4 in der Halle von Oberarth, welche von Gegnern teilweise ehrwürdig und mit Furcht als Lukas-Josef-Risi-Halle betitelt wird, konnte dies der Start einer Serie sein. Drei Siege aus fünf Spielen – ein Lichtblick!
Den Spielern der zweiten Mannschaft werden die Körper im Sommertraining jeweils einem Komplettservice unterzogen. Die gestählten und durchtrainierten Arbeitsgeräte werden so zusätzlich gegen Verletzungen im Bereich der Gelenke, Muskeln oder der Nase vorbereitet. Leider zeigte auch da das Sommertraining nicht den gewünschten Effekt und es kam zu diversen gewichtigen Ausfällen. Zeitweise nahm das Verletzungspech solch groteske Züge an, dass von schwarzer Magie die Rede war. Wurden die horrenden Zahlungen an die zwielichtigen Online-Kartenlegern etwa nicht beglichen? Mit stark dezimierter Anzahl Spieler konnte aus den letzten sieben Spielen der regulären Saison kein einziger Sieg erzielt werden. Was nicht erhofft wurde, trat nun ein – die Abstiegsspiele.
Die Abstiegsspiele führten die Männer der zweiten Mannschaft in die weit entfernte Sonnenkammer der Schweiz, namentlich: Das Tessin. Bereits in den vorherigen Saisons waren Reisen in den südlichen Teil der Schweiz notwendig. Der weite Weg ins Tessin war aber oftmals mit einem Sieg und einer feinen Pizza belohnt worden. Spiele gegen Tessiner Mannschaften gelten seit jeher als körperbetont und emotional. So verwunderte es kaum, dass die Mannschaft im ersten Spiel wegen der Härte der Luganesi überfordert war. Das Trainerduo reagierte prompt: Der tschechische «Bulle» Michal Smida wurde reaktiviert, ebenso ein Spielerblock der jungen und stürmischen U21. Mit dieser hochkarätigen Verstärkung konnte die Serie zu Hause ausgeglichen werden. Im dritten Spiel in Lugano wurde der Vorsprung auf 2:1 ausgebaut. In der vierten Partie – zurück in Rothen-thurm – stand dann der grosse Tag der Entscheidung bevor. Die erste Mannschaft bestritt ihr wichtigstes Spiel der Saison – unmittelbar vor jenem der zweiten Mannschaft. Bei einer Niederlage wäre der Ausgang gegen den UHC Lugano bedeutungslos geworden. Denn: Nur wenn die erste Mannschaft in ihrer Liga verbleiben würde, dürfte auch das Herren 2 in der 2. Liga bleiben. Zwei Teams eines Vereins in derselben Liga? Nicht erlaubt! Leider verlor das Herren 1, stieg ab und riss somit das Herren 2 mit sich. Nichtsdestotrotz fegten die Cracks des Herren 2 die Gäste aus dem Tessin zurück durch das Gotthardloch. Sie gewannen das Spiel und entschieden die Serie mit 3:1!
Die VIPERS InnerSchwyz haben sich stets durch Einsatz, Herzblut und Engagement ausgezeich-net. Der direkte Wiederaufstieg wird daher das erklärte Ziel für die kommende Saison. Die Mannschaft will zeigen, dass sie in die 2. Liga gehört – nicht nur sportlich, sondern auch als verschworene Einheit auf und neben dem Feld. Dies ist jedoch nur unter der Bedingung möglich, dass die erste Mannschaft ihre Pflicht erfüllt.
Mit dem Ende der Saison 2024/25 verlassen einige langjährige Spieler das Team:
Ebenso tritt das Trainerduo Regli/Huser zurück.
Allen genannten Personen gebührt ein riesiger Dank für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Treue und ihr Herzblut für das Herren 2. Ihr habt das Team geprägt!
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