Saisonrückblick Herren 1 – Eine Achterbahnfahrt

Stefan Fassbind Männer 1. Liga GF

Das in dieser Saison erneut verjüngte Fanionteam erlebte eine Saison voller Aufs und Abs und verpasste den Einzug in die Playoffs, in den Playouts konnte sich die Mannschaft in gegen Winterthur dann aber den Ligaerhalt sichern.

Wie bereits in den letzten Jahren verliessen auch vor dieser Saison einige erfahrene Leistungsträger die erste Mannschaft der VIPERS, darunter auch die beiden Torhüter. Während die Torhüterposition mit den beiden erfahrenen Keepern Furger und Kistler mehr als adäquat besetzt werden konnte, wurden die freigewordenen Plätze der Feldspieler fast ausschliesslich durch eigene Junioren übernommen, welche somit auch schon in jungen Jahren viel Verantwortung übernehmen mussten oder durften. Somit setzte sich Headcoach Dat Nguyen vor der Saison nicht das Erreichen der Playoffs sondern den Ligaerhalt als Ziel.

Solider Saisonstart

In den ersten Spielen bewies die Mannschaft dann aber, dass sie auch in der neuen Zusammensetzung gutes Unihockey spielen kann und sie konnte in den ersten Spielen auch einige Topteams ärgern und an den Rand einer Niederlage bringen. Häufig ging ihnen aber im Schlussdrittel die Puste aus, weshalb nach vier Partien lediglich ein Sieg auf der Habenseite der VIPERS stand, als sie zum Axenderby zu Hause gegen den Aufsteiger Floorball Uri antraten. Dieses Derby konnten die Talkessler nach einem begeisternden Spiel dann auch gewinnen und mit dem Sieg auch viel Selbstvertrauen tanken. Zwar war dieses Selbstvertrauen in den nächsten zwei Spielen – welche beide verloren gingen – dann nicht mehr ersichtlich, allerdings wartete schon kurz darauf das nächste Derby gegen den Kantonsrivalen und Absteiger aus der NLB Red Devils auf die VIPERS. Und wiederum konnten die Talkessler im Derby eine sehr gute Leistung zeigen und den Erzrivalen zu Hause vor toller Kulisse überraschend besiegen.

Niederlagenflut vor Weihnachten

Wer nun aber glaubte, dass die Mannschaft den Schwung aus diesem Sieg in die weiteren Spiele mitnehmen konnte, irrte sich gewaltig. Denn plötzlich war in den Spielen der VIPERS gehörig der Wurm drin und die restlichen acht Spiele bis zum Jahresende gingen allesamt verloren, wodurch auch eine Qualifikation für die Playoffs in weite Ferne rückte. In dieser Phase merkte man der Mannschaft die Unerfahrenheit und Inkonstanz deutlich an. Die Pause über den Jahreswechsel tat den Mannen von Trainer Nguyen dann aber sichtlich gut, zusätzlich konnten sie sich mit Rückkehrer Holdener und dem NLA-erprobten Adrian Bachmann in der Offensive verstärken. Und tatsächlich konnten sich die Talkessler im neuen Kalenderjahr wieder deutlich steigern und vier von fünf Spielen gewinnen. Die Hypothek, welche sie sich vor Weihnachten eingehandelt hatten, war aber zu gross, weshalb sie die Qualifikation auf dem 10. Platz abschlossen und die Playoffs verpassten.

Ligaerhalt gesichert

Die Devise in den Playouts gegen Winterthur, welches die Qualifikation einen Platz hinter den VIPERS abgeschlossen hatte, war somit klar: Der Ligaerhalt sollte möglichst schnell und auf direktestem Weg gesichert werden. Allerdings verloren die Innerschwyzer beide Duelle in der Qualifikation gegen die Winterthurer und auch das erste Spiel der Playouts ging nach Verlängerung an die Zürcher. Die nächsten beiden Spiele gingen dann aber an die VIPERS, weshalb sie im vierten Spiel der Serie ihren ersten Matchball zum Ligaerhalt hatten. Auch diese Partie war wieder sehr eng umkämpft und wurde erst im Penaltyschiessen entschieden, in welchem die VIPERS dann die klar besseren Nerven hatten und sich den Ligaerhalt sichern konnten.

Die Playouts waren ein Spiegelbild der gesamten Saison mit einigen Aufs wie beim klaren 7:1-Heimsieg im dritten Spiel aber auch einigen Abs. Schlussendlich zählt aber einzig und allein der Ligaerhalt und dieses Ziel erreichten die VIPERS. Fast genau so wichtig ist aber auch die Entwicklung der eigenen Junioren, welche in dieser Saison teilweise einen grossen Sprung nach vorne gemacht haben und auch schon viel Verantwortung in den ersten beiden Linien übernehmen konnten. Wenn diese Entwicklung so weiter geht, dürfen wir im Talkessel vielleicht schon bald wieder Playoffspiele der VIPERS begutachten.