VIPERS mit kapitalem Auswärtserfolg

Stefan Fassbind Männer 1. Liga GF

Das Fanionteam der VIPERS InnerSchwyz gewinnt das eminent wichtige zweite Spiel der Playout-Serie auswärts gegen Winterthur United. Der 4:3-Erfolg nach Verlängerung brauchte jedoch viel Nerven.

Die Niederlage im ersten Playoutspiel zu Hause hat die VIPERS bereits ordentlich in Rücklage gebracht. Um nicht bereits nach zwei Spielen komplett mit dem Rücken zur Wand zu stehen, musste nun das erste Auswärtsspiel dieser Best-of-Five-Serie gegen Winterthur ohne Wenn und Aber gewonnen werden.

Verhaltener Start von beiden Teams

Umso wichtiger ist in einer solchen Partie der Start ins Spiel und dieser gelang den Talkesslern durch den frühen Treffer durch Holdener nach drei Minuten vorzüglich. Dieser gute Start beruhigte die Nerven der Talkessler natürlich schon ein wenig, vermochte die Mannen von Trainer Nguyen auf der anderen Seite aber auch nicht zu beflügeln, denn das Spiel war im Startdrittel relativ ereignislos. Da auch die Winterthurer im Verlauf des Startdrittels noch einen Treffer erzielen konnten, verabschiedeten sich die beiden Teams mit einem gerechten Unentschieden in die erste Drittelspause.

Auch im zweiten Drittel war deutlich spürbar, dass für beide Mannschaften sehr viel auf dem Spiel stand und beide Mannschaften agierten eher gehemmt und wollten primär keine Fehler machen. Somit waren grosse Torchancen auch im Mitteldrittel eher Mangelware. Und wenn dann doch einmal ein gefährlich wurde, konnten sich beide Teams auf ihre hellwachen Goalies verlassen, welche tadellos agierten. VIPERS-Goalie Furger musste sich im Mitteldrittel dann aber doch noch einmal geschlagen geben und die Talkessler mussten mit einer 1:2-Hypothek ins Schlussdrittel starten.

Mehr Dynamik im Schlussdrittel

Im Schlussdrittel mussten die Innerschwyzer somit noch mindestens eine Schippe nachlegen, wenn sie in der Serie nicht bereits deutlich in Schieflage geraten wollten. Und tatsächlich agierten die Talkessler in der Offensive nun endlich viel konsequenter und erspielten sich dadurch nun mehrere Torchancen. Allerdings eröffnete die offensivere Spielweise auch den Winterthurern mehr Räume, welche sie ebenfalls zu einigen gefährlichen Abschlüssen nutzen konnten. Trotz offensiverem Spiel dauerte es bis zur 48. Spielminute, ehe Holdener die Partie mit seinem zweiten Treffer des Abends endlich ausgleichen konnten. Und es kam noch besser für die VIPERS, als das Jungspund Nick Kälin seine Farben fünf Minuten vor Spielende in Führung brachte. War dies nun bereits die Entscheidung in diesem Spiel? Nein, denn die Winterthurer warfen in den Schlussminuten natürlich alles nach vorne und wurden zwei Minuten vor dem Spielende mit dem Ausgleichstreffer zum 3:3 belohnt.

Roman Schuler erlöst die VIPERS

Somit musste wie schon im ersten Spiel der Serie die Verlängerung über den Ausgang der Partie entscheiden. Jeder Fehler oder jede Strafe war nun natürlich spielentscheidend und beide Teams hatten teilweise Glück, dass die Schiedsrichter relativ viel laufen liessen und während der gesamten Partie keine einzige Strafe pfiffen. Glück hatten die VIPERS auch, als die Winterthurer in der Verlängerung nur den Pfosten trafen und sie somit im Spiel blieben. Und kurz vor Ende der Verlängerung sorgte mit Roman Schuler dann ein weiterer eigener Junior für Jubelstürme im VIPERS-Lager, als er die Partie mit seinem goldenen Tor für die VIPERS entscheiden konnte.

UHC Winterthur United – VIPERS InnerSchwyz 3:4 n.V. (1:1, 1:0, 1:2, 0:1)
Oberseen, Winterthur. 151 Zuschauer. SR Brändle/Manser.
Tore: 4. P. Holdener (S. Heinzer) 0:1. 11. N. Haltiner (C. Kühne) 1:1. 34. D. Makiesse 2:1. 48. P. Holdener (S. Heinzer) 2:2. 55. N. Kälin (P. Holdener) 2:3. 59. C. Holenstein (M. Schwerzmann) 3:3. 70. R. Schuler (P. Holdener) 3:4.
Strafen: keine Strafen
VIPERS: Furger; J. Schuler, Furrer, Ad. Bachmann, M. Schuler, M. Bachmann; A. Bachmann, Grünenfelder, S. Heinzer, Lüönd, Holdener; R. Schuler, Föhn, N. Kälin, Bitterli, Rickli; M. Kälin, Ott, Graf, Kistler