VIPERS verpassen die Playoffs

Stefan Fassbind Männer 1. Liga GF

Die VIPERS InnerSchwyz verlieren das allesentscheidende letzte Spiel der Qualifikation gegen den UHC Herisau mit 6:8 und verpassen somit die Playoffs. Die Niederlage ist umso bitterer, weil aufgrund der Resultate der Gegner sogar schon ein Punkt für das Erreichen der Playoffs gereicht hätte.

Auswärtsspiele in Herisau sind aufgrund der weiten Anreise und dem lauten Heimpublikum per se schon relativ unangenehm. Wenn dieses Spiel ganz am Ende der Qualifikation stattfindet und zwingend Punkte nötig sind, um die eigenen Playoffchancen zumindest am Leben zu erhalten, wird das Spiel natürlich erst recht unangenehm. Natürlich kann man die Ausgangslage aber auch genau umgekehrt betrachten, genau für solche «Do or Die-Matches» spielt man Unihockey. Und den Zuschauern wurde im ersten Drittel gleich beste Unterhaltung mit vielen Toren geboten. Das Heimteam aus Herisau konnte dreimal in Führung gehen, die VIPERS liessen sich von diesen Gegentreffern jedoch nicht beirren und konnten alle drei Gegentreffer jeweils mit dem Ausgleichstreffer kontern. Wer nun aber dachte, dass das erste Drittel nach dem Treffer zum 3:3 48 Sekunden vor der Sirene mit einem Unentschieden enden würde, irrte sich aber, denn Herisau konnte läppische sieben Sekunden vor Drittelsende noch einen weiteren Treffer zum 4:3 erzielen.

Wende im Schlussdrittel gelingt nicht

Das Ziel im Mitteldrittel war somit klar: Man wollte in der Offensive an die gute Leistung des Startdrittels anknüpfen, musste in der Defensive aber deutlich sattelfester werden. Leider wollten allerdings beide Teile des Gameplans im Mitteldrittel nicht so richtig gelingen, denn die Innerschwyzer kassierten auch im zweiten Abschnitt drei Gegentreffer und konnten ihrerseits nur noch einen Treffer erzielen. Besonders ärgerlich war zudem, dass man einerseits aus drei Überzahlmöglichkeiten nur einen Treffer erzielen konnte und man andererseits wiederum ganz kurz vor Drittelsende wieder einen Gegentreffer hinnehmen musste. Mit einer 4:7-Hypothek im Gepäck wartete im Schlussdrittel also eine echte Mammutaufgabe auf die Mannen von Trainer Nguyen. Die Mannschaft steckte den Kopf aber keineswegs in den Sand und zeigte kämpferisch eine tadellose Leistung. Und nach einem Doppelschlag von Cedric Heinzer und Marco Bachmann stand es 10 Minuten vor dem Spielende plötzlich nur noch 6:7 und die Talkessler waren dadurch wieder voll im Rennen um die Playoffplätze. Doch leider wollte der Ausgleichstreffer nicht gelingen und es kam gar noch schlimmer als die Herisauer fünf Minuten vor Spielende gar auf 8:6 erhöhen konnten. Dieser Gegentreffer war dann auch die Entscheidung in diesem Spiel, die VIPERS konnten das Spiel in den Schlussminuten nicht mehr drehen.

Durch diese Niederlage müssen die VIPERS nun also den ungeliebten Gang in die Playouts antreten. Besonders bitter ist zudem die Tatsache, dass durch die Niederlage der beiden direkten Konkurrenten Glattal und Appenzell gar ein einziger Punkt für die Playoffqualifikation ausgereicht hätte. Das Spiel gegen Herisau war schlussendlich aber auch ein Spiegelbild der gesamten Saison der VIPERS: Man hielt meistens zwar ziemlich gut mit den Gegnern mit (man hat beispielsweise ein deutlich besseres Torverhältnis als die beiden Playoffmannschaften Rheintal Gators und Glattal), schlussendlich fehlte aber doch auch an der nötigen Qualität, um die Playoffs zu erreichen. Bleibt nun zu hoffen, dass die Saison in den Playouts nun möglichst schnell mit drei Siegen beendet werden kann.

UHC Herisau – VIPERS InnerSchwyz 8:6 (4:3, 3:1, 2:2)
Sportzentrum, Herisau. 104 Zuschauer. SR Cereda/Locatelli
Tore: 2. Mittelholzer (Zwicker) 1:0, 4. S. Heinzer (A. Bachmann) 1:1, 8. Wohlgensinger (Zwicker) 2:1, 9. A. Bachmann (Holdener) 2:2, 12. Germann (Conzett) 3:2, 20. M. Bachmann (Gwerder) 3:3, 20. Conzett 4:3, 22. Stucki (Sutter) 5:3, 32. Wohlgensinger 6:3, 38. M. Schuler (A. Bachmann) 6:4, 40. Possag (Conzett) 7:4, 48. C. Heinzer (S. Heinzer) 7:5, 50. M. Bachmann (Furrer) 7:6, 55. Conzett (S. Meier) 8:6
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UHC Herisau, keine Strafen gegen VIPERS InnerSchwyz
VIPERS: Fernandes; Furrer, J. Schuler, Gwerder, M. Schuler, M. Bachmann; A. Bachmann, Marty, Holdener, C. Heinzer, S. Heinzer; Forster, Föhn, Bitterli, Grünenfelder, Lüönd; R. Schuler, Graf, Näpflin
Bemerkungen: VIPERS ohne Regli