Ein Sonntag zum vergessen

Stefan Fassbind Männer 2. Liga GF

Die zweite Mannschaft musste in der 6. Meisterschaftsrunde eine empfindliche Niederlage einstecken. Gegen die Lions aus Meilen zogen die Vipers in einem seltsamen Spiel mit 4:9 den Kürzeren.

Es gibt wahrlich angenehmeres, als am Sonntag für einen Match ins Bündnerland zu reisen. Dies dachten sich wohl einige Spieler der Vipers, weshalb sich am Sonntagmittag gerade einmal 10 Feldspieler und Torhüter Risi im Rothenthurm einfanden. Eine Caranreise, wie sie der Gegner organisierte und zuvor gross im letzten Spielbericht ankündigte, stand damit gar nicht erst zur Diskussion (und ist für eine 3. Liga-Mannschaft wohl auch etwas übertrieben, auch wenn das Gefährt der Lions den Ausdruck Car dann in Tat und Wahrheit nicht unbedingt verdiente). Wahrlich nicht die besten Voraussetzungen für dieses wichtige Spiel gegen Meilen, welche vor dem Spiel einen Rang und drei Punkte hinter den Vipers klassiert waren.

Das 6-Punkte-Spiel begann dann auch denkbar schlecht für die Innerschwyzer. Bereits nach kurzer Spieldauer konnte ein gegnerischer Spieler alleine auf Torhüter Risi losziehen und vollende zum 1:0 für die Lions. Die Vipers reagierten jedoch umgehend und konnten durch Spielertrainer Rickenbacher zum 1:1 ausgleichen. Dies blieb jedoch leider der einzige Vipers-Treffer im ersten Drittel. Die Innerschwyzer hatten zwar einige gute Torchancen, bekundeten in der Defensive jedoch grosse Mühe mit den aufsässigen Lions, welche präsenter waren und dementsprechend viele Zweikämpfe gewannen. Somit stand es nach dem ersten Drittel 1:3 aus Sicht der Vipers.

Mitteldrittel als Stimmungskiller

Die Vipers waren also bestrebt, im zweiten Drittel eine Leistungssteigerung an den Tag zu legen. Doch resultatmässig lief im zweiten Drittel schlicht alles schief, was schiefgehen konnte. Das defensive Bollwerk bröckelte ebenso heftig wie die Wahlversprechen von Donald Trump, weshalb die Lions bis zur Spielmitte auf 6:1 davonziehen konnten. Nach einem Timeout steigerten sich die Vipers dann jedoch markant, nach dem 2:6 «Anschlusstreffer» durch Kistler hatten die Vipers weiter gute Chancen, um die Partie nochmals spannend zu gestalten. Doch es sollte schlicht und einfach nicht sein an diesem Tag. Statt Tore aufzuholen, kassierten die Talkessler zwei weitere unnötige Treffer, wodurch es nach 2 Dritteln bereits 8:2 für den Gegner stand. Besonders bitter für die Vipers: Die Tore von Meilen waren keinesfalls schön herausgespielt. Mehrere Male entstanden Tore durch Ablenker von Vipers-Akteuren ins eigene Gehäuse, ansonsten durch individuelle Fehler oder Prellbälle, welche viel zu oft auf den Stöcken der Gegner landeten. Es muss jedoch auch gesagt werden, dass die Gegner aus Meilen gedanklich schlicht ein bis zwei Schritte schneller waren als die Vipers und 8 Tore nach 40 Minuten keinesfalls reines Glück gewesen sein kann.

Das letzte Drittel war dann logischerweise nicht mehr wirklich interessant, da das Spiel bereits entschieden war und Motivation und Konzentration dementsprechend nicht mehr grenzenlos waren. Immerhin konnten die Vipers das letzte Drittel durch Tore von Kistler und Bünter mit 2:1 gewinnen und dadurch wenigstens das Stängeli der Gegner verhindern. Dennoch zeigte die Resultattafel ein wenig schmeichelhaftes Schlussresultat von 4:9 aus Sicht der Vipers.

Nach 4 Meisterschaftsrunden in Serie und dieser schwachen Leistung sind die Vipers nun froh um die zweiwöchige Pause, bevor am 3. Dezember das letzte Spiel der Vorrunde gegen Trimmis auf dem Programm steht. Dabei bleibt zu hoffen, dass die Vipers ihren «2er-Rhythmus» weiterführen können: Nach zwei Niederlagen zum Saisonbeginn, welche von 2 Siegen und anschliessen wieder 2 Niederlagen gefolgt wurden, müssten dann nämlich in den nächsten beiden Spielen wieder zwei Siege folgen.

 

Telegramm
Vipers InnerSchwyz – Lions Meilen 4:9 (1:3/1:5/ 2:1)
3. Liga Grossfeld, Gruppe 6 / 6. Runde vom 13.11.2016
Doppelturnhalle Trimmis, Trimmis, 22 Zuschauer
SR: M. Niederer / J. Cadosch
Tore: 2. Meilen 0:1, 5. Rickenbacher (Bünter) 1:1, 13. Meilen 1:2, 17. Meilen 1:3, 26. Meilen 1:4, 28. Meilen 1:5, 30. Meilen 1:6, 34. Kistler 2:6, 37. Meilen 2:7, 38. Meilen 2:8, 43. Kistler (Zurfluh) 3:8, 48. Meilen 3:9, 57. Bünter (Schilter, Ausschluss Meilen) 4:9
Strafen: Vipers 1mal 2Min. / Meilen 1mal 2Min.
Aufstellung Vipers: Risi; Bünter A., Fassbind, Gwerder, Kistler, Kopecky, Rickenbacher, Schilter, Schuler S., Steiner, Zurfluh L.
Bemerkungen: Vipers ohne Gschwind; Carletti, Föhn, Lindauer, Schuler A, Vokinger, von Euw