Die VIPERS reagieren stark auf die deutliche Derby-Niederlage vom vergangenen Wochenende und bezwingen den Playoff-Teilnehmer Appenzell auswärts mit 9:6.
Die Stimmungslage nach einer 2:12-Packung dürfte wohl in den wenigsten Fällen positiv sein. Wenn eine solche Kanterniederlage aber in einem Derby passiert und die Playoffs dadurch auch rechnerisch nicht mehr erreicht werden können, drückt dies natürlich noch zusätzlich auf die Stimmung. Nichtsdestotrotz darf man den Kopf nun nicht in den Sand stecken, denn nun soll in den ungeliebten Playoffs immerhin der Ligaerhalt so schnell wie möglich gesichert werden. Ein erster Schritt dazu ist das Heimrecht in den Playouts, wozu Platz 9 oder 10 nötig ist.
Überzahlspiel zu Beginn noch nicht effizient
Dieses Unterfangen nahmen die Talkessler am Sonntagabend auswärts gegen Appenzell in Angriff, welche noch um einen Platz in den Playoffs kämpfen. Gleich zu Beginn der Partie liessen die Mannen von Interimstrainer Pascal Koller, welcher den krankheitsbedingt abwesenden Trainer Nguyen ersetzte, eine erste Überzahlmöglichkeit ungenutzt verstreichen und mussten kurz darauf den ersten Gegentreffer hinnehmen. In den kommenden fünf Spielminuten entwickelte sich dann ein munteres hin und her, die Eintore-Führung hielt mit dem 3:2 weiterhin Bestand. Gegen Ende des Drittels mussten auch die VIPERS zum ersten Mal in Unterzahl agieren und einen weitern Gegentreffer zum 2:4-Drittelsresultat hinnehmen.
Immerhin konnten sie das Mitteldrittel aber erneut im Powerplay beginnen, doch das Überzahlspiel wollte weiterhin nicht so richtig Fahrt aufnehmen, weshalb auch diese Gelegenheit ungenutzt blieb. Bei gleich vielen Akteuren auf dem Spielfeld lief das Spiel für die VIPERS aber deutlich besser und dadurch konnten sie die Partie bis zur Spielmitte drehen und mit 5:4 in Führung gehen. Insbesondere die Gebrüder Heinzer spielten sich in dieser Phase mit zahlreichen Skorerpunkten in den Fokus. Nach dem postwendenden Ausgleich der Appenzeller konnten aber auch die Talkessler ihrerseits sehr schnell reagieren und beim 6:5 durch Marc Schuler endlich auch einmal eine Überzahlsituation ausnutzen. Nach diesen ereignisreichen Minuten beruhigte sich die Partie dann aber, weshalb das 6:5 zugleich auch das Drittelsresultat war.
VIPERS im Schlussdrittel mit dem längeren Atem
Im Schlussdrittel erhielten die VIPERS weiter Möglichkeiten, ihr Überzahlspiel zu trainieren und Interimscoach Koller schien in der Pause an den richten Stellschrauben gedreht zu haben, denn das Powerplay funktionierte nun plötzlich einwandfrei und die Talkessler konnten die Führung unter anderem dank zwei Toren in Überzahl auf 9:5 ausbauen. Dies war dann auch die Vorentscheidung in dieser Partie, denn in den Schlussminuten liessen sich die Innerschwyzer die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und feierten schlussendlich einen verdienten 9:6-Erfolg.
UH Appenzell – VIPERS InnerSchwyz 6:9 (4:2, 1:4, 1:3)
Turnhalle Gringel, Appenzell. 211 Zuschauer. SR Bluzet/Brändle.
Tore: 6. Ya. Angehrn (M. Solenthaler) 1:0. 7. C. Heinzer 1:1. 9. J. Untersander (F. Anderegg) 2:1. 10. J. Alder (M. Sutter) 3:1. 10. P. Holdener (C. Heinzer) 3:2. 19. A. Blaser (J. Alder) 4:2. 25. C. Heinzer (S. Heinzer) 4:3. 30. S. Heinzer (C. Heinzer) 4:4. 31. P. Holdener (S. Heinzer) 4:5. 32. R. Zahner (Ya. Angehrn) 5:5. 32. M. Schuler (J. Schuler) 5:6. 45. M. Schuler (J. Schuler) 5:7. 46. C. Heinzer (B. Rickli) 5:8. 49. S. Heinzer (M. Bachmann) 5:9. 52. M. Wolf (M. Sutter) 6:9.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen UH Appenzell, 3mal 2 Minuten gegen VIPERS InnerSchwyz.
VIPERS: Furger; J. Schuler, Furrer, Ad. Bachmann, Lüönd, M. Bachmann; A. Bachmann, Grünenfelder, S. Heinzer, C. Heinzer, Holdener; N. Kälin, Föhn, Bürgi, M. Schuler, Rickli; Ott, L. Lottenbach, K. Lottenbach, Sidler