VIPERS verpassen Halbfinal-Einzug

Stefan Fassbind Männer 1. Liga GF, Spielberichte

Die VIPERS InnerSchwyz können die gute Ausgangslage mit dem Startsieg in der Playoff-Viertelfinalserie nicht ausnützen und verlieren die beiden Spiele vom Wochenende mit 3:7 und 3:9. Die beiden Resultate täuschen jedoch, denn es wäre für die Talkessler in beiden Spielen durchaus etwas möglich gewesen.

Nach dem Auswärtssieg zum Start der Playoff-Viertelfinalserie wollten die VIPERS den Halbfinaleinzug nach Möglichkeit natürlich bereits am samstäglichen Heimspiel in Oberarth klarmachen. Und die Mannen von Headcoach Nguyen starteten dann auch sehr schwungvoll in die Partie und konnten sich bereits in den Startminuten einige valable Torchancen erspielen, welche jedoch nicht in Zählbares umgemünzt werden konnten. Die Gäste aus dem Rheintal waren in den Startminuten meistens mit Defensivarbeit beschäftigt, konnten in der 11. Minute nach einem Fehler in der VIPERS-Defensive jedoch plötzlich in Führung gehen. Die Talkessler liessen sich durch den Rückstand jedoch nicht beirren, powerten Offensiv weiter und wurden dafür mit dem 1:1 durch Jonas Schuler belohnt. Nur wenige Sekunden später mussten die Innerschwyzer dann aber zum ersten Mal in Unterzahl agieren und die Gators konnten die Überzahl nach wenigen Sekunden bereits zur 2:1-Führung verwerten. Die VIPERS wurden somit für ein starkes Stardrittel denkbar schlecht belohnt.

Den Schwung vom Stardrittel konnten die Talkessler leider nicht ganz ins Mitteldrittel mitnehmen, nach gut einer Spielminute konnten die Gators die Führung auf 3:1 ausbauen. Allgemein konnten sich die VIPERS im Mitteldrittel nicht mehr so viele Torchancen erspielen wie noch im Startdrittel, die Gators standen Defensiv äusserst solide. Umso wichtiger war dann, dass Jonas Schuler kurz nach Spielende den wichtigen 2:3-Anschlusstreffer erzielen konnte, das Spiel war vor dem Schlussdrittel also noch völlig offen. Auch im letzten Drittel war das Spiel sehr ausgeglichen und die Partie hätte auf beide Seiten kippen können. Den schnellen 2:4-Gegentreffer im Schlussdrittel konnte Captain Gwerder noch mit dem 3:4 beantworten, doch durch den Rückstand waren die VIPERS zunehmend gezwungen mehr Risiko zu nehmen. Die äusserst effizienten und clever spielenden Gäste wussten die sich nun bietenden Räume jedoch gnadenlos auszunutzen und konnten dadurch noch drei Treffer zum 7:3-Schlussresultat erzielen.

Start ins Entscheidungsspiel misslingt

Somit musste das dritte Spiel am Sonntagabend über den Ausgang dieser Playoffserie entscheiden. Umso wichtiger wäre deshalb natürlich ein guter Start in die Partie gewesen, doch die Startminuten missrieten den VIPERS gründlich. Zwar konnten die Aussenseiter aus der Innerschwyz die erste gute Torchance verzeichnen, konnten diese jedoch leider nicht verwerten und kassierten gleich im Gegenzug das 0:1. Dieser frühe Gegentreffer schien die VIPERS zu verunsichern und die Gators im Gegenzug regelrecht zu beflügeln, welche das erste Drittel in der Folge relativ deutlich dominierten und die Führung bis zur 8. Spielminute bereits auf 3:0 ausbauen konnten. Somit war im Mitteldrittel eine deutliche Leistungssteigerung nötig, wollten sich die VIPERS noch für das Halbfinale qualifizieren. Und die erhoffte Leistungssteigerung traf auf tatsächlich ein und die Talkessler waren im 2. Drittel die spielbestimmende Mannschaft, sündigten allerdings gleich reihenweise im Abschluss. Der 1:3-Anschlusstreffer durch Holdener war insgesamt ein zu schwacher Lohn für die offensiven Bemühungen und kurz vor Drittelsende mussten die VIPERS zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt gar noch den 1:4-Treffer hinnehmen.

Somit mussten die Spieler von Trainer Nguyen im Schlussdrittel alles auf eine Karte setzen, um das Spiel noch zu drehen. Doch schon der Start ins letzte Drittel verlief denkbar unglücklich und die Gators konnten ihre Führung bereits in der ersten Spielminute durch ein VIPERS-Eigentor auf vier Längen ausbauen. Auf der anderen Seite des Spielfelds konnten die offensiven Bemühungen leider nicht in Tore umgemünzt werden, bis es in der 51. Spielminute richtig bitter wurde für die Innerschwyzer: Innerhalb von weniger als einer Spielminute konnten die Gators drei Treffer erzielen, somit war das Spiel mit dem 8:1 natürlich entschieden, auch wenn die VIPERS in der Folge noch lange ohne Torhüter agierten. Das Schlussresultat von 9:3 war für die VIPERS somit ein brutales Verdikt und bedeutet gleichzeitig das Saisonende für die Innerschwyzer.

Auch wenn das Ausscheiden nach dem Startsieg in der Playoffserie im ersten Moment sicher enttäuschend ist, können die VIPERS insgesamt auf eine gelungene Saison zurückblicken. Die Playoffqualifikation wurde relativ locker und frühzeitig geschafft und auch in den Playoffs agierte die Mannschaft auf Augenhöhe mit den favorisierten Gators. Mit etwas mehr Wettkampfglück wäre in dieser Serie durchaus auch mehr möglich gewesen.

VIPERS InnerSchwyz – Unihockey Rheintal Gators 3:7 (1:2, 1:1, 1:4)
Turnhalle Allmig, Oberarth,
202 Zuschauer. SR Oertle/Vetsch.
Tore: 2. Hunziker 0:1, 14. J. Schuler (Forster) 1:1, 17. Müller (Hunziker) 1:2, 22. Müller (Nieminen) 1:3, 34. J. Schuler (S. Heinzer) 2:3, 43. Hunziker (Hunziker) 2:4, 48. Gwerder (Koller) 3:4, 54. Müller (Wyss) 3:5, 58. Frei (Nieminen) 3:6, 60. Nieminen 3:7
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen VIPERS InnerSchwyz, keine gegen Unihockey Rheintal Gators
VIPERS: Näpflin; Smida, M. Regli, Gwerder, Koller, Holdener; Gerber, Marty, J. Schuler, Föhn, S. Heinzer; Grünenfelder, Bitterli, M. Schuler, Forster; C. Heinzer, Fernandes
Bemerkungen: VIPERS ohne Bachmann, Furger, Grispino, Lüönd

Unihockey Rheintal Gators – VIPERS InnerSchwyz 9:3 (3:0, 1:1, 5:2)
MZH Kirchenfeld, Diepoldsau. 251 Zuschauer. SR Oertle/Vetsch.
Tore: 1. Frei (Flury) 1:0. 5. Nieminen (Koskela) 2:0. 8. Müller (Koskela) 3:0. 28. Holdener (Koller) 3:1. 40. Siegrist (Müller) 4:1. 41. Bischof (Eigentor VIPERS) 5:1. 51. Bischof 6:1. 51. Frei (Bischof) 7:1. 51. Siegrist (Hunziker) 8:1. 53. Hunziker 9:1. 56. J. Schuler (Smida) 9:2. 58. S. Heinzer (Föhn) 9:3
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Rheintal Gators Widnau, 3mal 2 Minuten + 10 Minuten gegen VIPERS InnerSchwyz
VIPERS: Näpflin; Smida, M. Regli, Gwerder, Koller, Holdener; Gerber, Marty, J. Schuler, Föhn, S. Heinzer; Grünenfelder, Bitterli, M. Schuler, Forster; C. Heinzer, Fernandes
Bemerkungen: VIPERS ohne Bachmann, Furger, Grispino, Lüönd