Die VIPERS können die beiden ersten Partien des neuen Kalenderjahres für sich entscheiden. Da sie jedoch sowohl das Auswärtsspiel gegen die Jona-Uznach Flames als auch die Heimpartie gegen die Rheintal Gators erst nach Verlängerung gewinnen konnten, fehlen ihnen auf dem Punktekonto aber trotzdem zwei Punkte.
Mit einer wahren Flut an Niederlagen (8 Pleiten in Serie) am Jahresende startete das Fanionteam der VIPERS mit einer Hypothek von sechs Punkten in die letzten fünf Spiele der Saison. Somit wird das Erreichen der Playoffplätze sehr schwierig und es ist klar, dass man sich die theoretische Chance auf die Playoffs nur mit einer Siegesserie am Leben erhalten kann.
Dieses Unterfangen starteten die VIPERS mit einer Doppelrunde, wobei sie im ersten Spiel auf die Jona-Uznach Flames trafen. Im ersten Drittel bewegten sich die beiden Mannschaften grundsätzlich auf Augenhöhe, die Flames hatten aber spielerisch leichte Vorteile und konnten das Drittel somit mit einer 2:1-Führung beenden. Auch im Mitteldrittel neutralisierten sich die beiden Teams grösstenteils und beide Mannschaften konnten sich zudem auf ihre hellwachen Keeper zwischen den Pfosten verlassen. Somit war das erste Tor vom Eigengewächs Roman Schuler der einzige Treffer des Mitteldrittels und die Partie war vor dem Schlussdrittel wieder ausgeglichen.
Führung im Schlussdrittel verspielt
Nachdem in den ersten beiden Dritteln nach der Pause um die Neujahrsende noch etwas Rost bemerkbar war, löste sich dieser dann im Mitteldrittel und die Zuschauer konnten (endlich) zahlreiche Tore bestaunen. Insbesondere die Startminuten waren ein Spektakel, innerhalb von dreieinhalb Minuten fielen vier Treffer und die VIPERS konnten durch eine Doublette von Cedric Heinzer und den Treffer von Marc Schuler 5:3 in Führung gehen. Als Roman Schuler in der 48. Spielminute ebenfalls seinen zweiten persönlichen Treffer des Spiels erzielen konnte, schien die Partie bereits vorentschieden. Doch die VIPERS brachten sich mit zwei Strafen wieder in die Bredouille und unter anderem durch zwei Überzahltreffer konnten die Flames die Partie tatsächlich nochmals ausgleichen und die Partie ging in die Overtime. Und da die Talkessler die Verlängerung auch noch in Unterzahl antreten mussten, standen Ihre Aktien nicht mehr sonderlich gut. Doch wie so oft im kommt es im Unihockey anders als man denkt und Silvan Heinzer konnte in Unterzahl den vielumjubelten Siegestreffer erzielen.
Ereignisreiches Mitteldrittel gegen die Gators
Diesen Schwung wollten die Mannen von Trainer Nguyen natürlich auch ins sonntägliche Heimspiel gegen die Rheintal Gators mitnehmen. Das Startdrittel präsentierte sich aber wie schon am Samstag relativ ereignisarm, beide Mannschaften neutralisierten sich grösstenteils, das 1:1-Drittelsresultat war somit ein logisches Ergebnis. Im Mitteldrittel war jedoch von Beginn an deutlich mehr Feuer in der Partie und als die Talkessler erstmals in Überzahl agieren konnten, konnte sich Neuzugang Adrian Bachmann, welcher für Zug United doch schon über 60 Spiele in der höchsten Unihockeyliga der Schweiz absolviert hat, ein erstes Mal in Szene setzen und seine neuen Farben in Führung bringen. Allerdings währte die Freude nur 30 Sekunden, ehe die Gators durch einen Sonntagsschuss wieder ausgleichen konnten. In dieser Phase überschlugen sich die Ereignisse plötzlich und nun war das Spiel sehr hektisch mit viel Kick & Rush. In dieser Phase konnten die VIPERS ein weiteres Mal im Powerplay agieren und wieder war es Adrian Bachmann, welcher in Überzahl reüssierte. Die Partie blieb aber weiterhin hektisch und nun waren es die Gators, welche den kühleren Kopf behielten und die Partie kurz nach Spielmitte zu ihren Gunsten drehen konnten. Die VIPERS hatten zwar auch noch ein paar gute Torchancen, zu mehr als zwei Pfostenschüssen reichte es aber nicht. Immerhin konnten die Talkessler aber kurz vor Drittelsende eine Unterzahlsituation schadlos überstehen.
Dramatische Schlussphase
Das Schlussdrittel erinnerte dann aber wieder eher an das Geschehen vom Startdrittel, Torchancen waren plötzlich wieder Mangelware, mit leichten spielerischen Vorteilen für die Gäste. Der 4:4-Ausgleichstreffer von Marco Bachmann kam dann auch eher aus dem Nichts, wurde von den VIPERS aber natürlich trotzdem dankend angenommen. In den Schlussminuten war die Partie dann auf Messers Schneide und beide Teams hatten gute Chancen, die Partie für sich zu entscheiden. Und 11 Sekunden vor Spielende waren es dann tatsächlich die VIPERS, welche den vermeintlichen Siegestreffer erzielen konnten. Mit Andreas Bachmann, welcher aus dem Gewühl heraus einnetzen konnte, war somit auch der Dritte aus dem Bachmann-Trio erfolgreich. Und die VIPERS konnten diesen Vorsprung bis zur Schlusssirene behaupten, allerdings ertönte diese gemäss den Schiedsrichtern zwei Sekunden zu früh. Somit konnten die Gators noch einen letzten Freistoss ausspielen und tatsächlich noch den Ausgleich erzielen, welcher trotz grossen Protesten des Heimteams auch bestehen blieb. Immerhin konnten die Talkessler die Verlängerung aber noch in Überzahl antreten und diese durch Marco Bachmann dann auch tatsächlich zum Sieg nach Verlängerung ausnutzen.
Diese beiden Siege werden dem Selbstvertrauen der VIPERS nach den zahlreichen Niederlagen sicherlich guttun. Trotzdem wird sie insbesondere der Punktverlust gegen den direkten Konkurrenten aus dem Rheintal stark schmerzen. Trotzdem ist war es wichtig, dass sie in der Verlängerung einen kühlen Kopf behielten und sich dort noch den Sieg erkämpfen konnten.
Jona-Uznach Flames – VIPERS InnerSchwyz 6:7 n.V. (2:1, 0:1, 4:4, 0:1)
Sporthalle Grünfeld, Jona. 130 Zuschauer. SR Basler/Brändle.
Tore: 6. S. Heinzer (C. Heinzer) 0:1. 10. H. Mattsson (J. Jud) 1:1. 15. C. Zimmermann (C. Aebersold) 2:1. 28. R. Schuler (M. Schuler) 2:2. 42. C. Heinzer (T. Grünenfelder) 2:3. 43. C. Heinzer (S. Heinzer) 2:4. 43. J. Broder (E. Dieziger) 3:4. 44. M. Schuler (D. Lüönd) 3:5. 48. R. Schuler (M. Schuler) 3:6. 54. J. Broder (N. Federli) 4:6. 56. J. Broder 5:6. 58. N. Federli (H. Mattsson) 6:6. 62. S. Heinzer 6:7.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames, 5mal 2 Minuten gegen VIPERS InnerSchwyz
VIPERS: Kistler, R. Schuler, Furrer, N. Kälin, Lüönd, M. Bachmann; An. Bachmann, Grünenfelder, C. Heinzer, Rickli, S. Heinzer; J. Schuler, Föhn, Bürgi, M. Schuler, Holdener, Ad. Bachmann, Ott, Graf, Furger
VIPERS InnerSchwyz – Unihockey Rheintal Gators 6:5 n.V. (1:1, 2:3, 2:1, 1:0)
MZG, Rothenthurm. 110 Zuschauer. SR Ledergerber/Staub.
Tore: 9. S. Föhn (N. Bürgi) 1:0. 11. C. Siegrist (R. Hunziker) 1:1. 25. Ad. Bachmann (J. Schuler) 2:1. 25. C. Siegrist (R. Hunziker) 2:2. 27. Ad. Bachmann (M. Bachmann) 3:2. 30. P. Frei (M. Müller) 3:3. 33. P. Frei (M. Müller) 3:4. 52. M. Bachmann (Ad. Bachmann) 4:4. 60. An. Bachmann (S. Heinzer) 5:4. 60. L. Paus (P. Frei) 5:5. 62. M. Bachmann (M. Schuler) 6:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen VIPERS InnerSchwyz ,3mal 2 Minuten plus 1mal 10 Minuten gegen Unihockey Rheintal Gators.
VIPERS: Furger, R. Schuler, Furrer, N. Kälin, Lüönd, M. Bachmann; An. Bachmann, Grünenfelder, C. Heinzer, Rickli, S. Heinzer; J. Schuler, Föhn, Bürgi, M. Schuler, Holdener, Ad. Bachmann, Ott, Graf, Kistler